Regierungschef Papandreou Griechenland muss sparen, sparen, sparen

Der griechische Regierungschef Giorgos Papandreou hat am Mittwoch seinen Ministerrat über ein neues hartes Sparprogramm zur Rettung Griechenlands vor der Pleite unterrichtet. Details des Schock-Sparprogramms sollten am Nachmittag bekanntgegeben werden.

Der griechische Regierungschef Giorgos Papandreou hat am Mittwoch seinen Ministerrat über ein neues hartes Sparprogramm zur Rettung Griechenlands vor der Pleite unterrichtet. Details des Schock-Sparprogramms sollten am Nachmittag bekanntgegeben werden.

Eckdaten sind nach Medieninformationen aber bereits durchgesickert: Wie das staatliche Fernsehen (NET) berichtete, werden alle Renten eingefroren. Es werde zudem mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer gerechnet. Die Gehälter der Staatsbediensteten werden demnach um etwa zehn Prozent gekürzt, das 13. Gehalt (Weihnachtsgeld) um 30 Prozent und das Ferien- und Ostergeld um 35 Prozent. Das Ferien- und Ostergeld sind in Griechenland ein 14. Monatsgehalt. Zudem sollen höhere Steuern auf Luxusautos, Yachten und große Immobilien erhoben werden. Nach Schätzungen der Athener Wirtschaftspresse geht es um Einsparungen in Höhe von etwa 4,8 Milliarden Euro.

Der Regierungschef wollte anschließend den Präsidenten der Republik Karolos Papoulias informieren und sich danach mit allen Gewerkschaftsverbänden treffen, um sie in die Pflicht zu nehmen, damit das Land nicht in einer Welle von Streiks versinkt.

Die EU verlangt von Athen, die Neuverschuldung von derzeit knapp 13 Prozent des Bruttoinlandsproduktes bis Ende 2012 unter die erlaubte Marke von drei Prozent zu drücken.

DPA
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