Rote Khmer-Prozess 40 Jahre Haft für 15 000 Gefolterte

Der Staatsanwaltschaft hat im ersten Prozess gegen die Verantwortlichen des Terrorregime der Roten Khmer eine lange Haftstrafe für einen hohen Funktionär gefordert. Der für Folter und den Tod von 15 000 Menschen verantwortliche frühere Funktionär des Rote Khmer-Regimes in Kambodscha, Kaing Guek Eav alias Duch, soll für mindestens 40 Jahre hinter Gitter.

Der für Folter und den Tod von 15 000 Menschen verantwortliche frühere Funktionär des Rote Khmer-Regimes in Kambodscha, Kaing Guek Eav alias Duch, soll für mindestens 40 Jahre hinter Gitter. Das hat die Staatsanwaltschaft am Mittwoch im ersten Rote Khmer-Prozess vor dem eigens eingerichteten Völkermord-Tribunal in Phnom Penh gefordert. Der Angeklagte hatte das berüchtigte S21-Foltergefängnis beaufsichtigt und die Ermordung tausender Gefangener abgesegnet.

Duch sei ein "loyaler und engagierter Agent" des Terrorregimes gewesen, sagte Staatsanwalt William Smith. "Die Menschheit verlangt eine gerechte und angemessene Strafe für die Verbrechen.". Er forderte 45 Jahre, reduziert um fünf Jahre, weil der 67-Jährige in Untersuchungshaft war. Das Urteil wird im kommenden Jahr erwartet.

Die Roten Khmer herrschten in Kambodscha von 1975 bis 1979. Sie wollten einen ultra-kommunistischen Bauernstaat verwirklichen. Durch Hungersnöte, Krankheiten und die Verfolgung durch das Regime kamen bis zu zwei Millionen Menschen um.

DPA
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