Dieses Video sorgt für Irritation und Kritik in den sozialen Netzwerken. Der rund 90-sekündige Clip des Österreichischen Außenministeriums soll veranschaulichen, welche verheerenden Folgen die Detonation einer Kernwaffe in Wien hätte. Das Ministerium muss sich erklären.
Irritation und Kritik "Atombombe zerstört Wien" – Außenministerium Österreichs sorgt mit Video für Empörung

Dieses Video sorgt für Aufregung in den sozialen Netzwerken.
Der rund 90-sekündige Clip soll veranschaulichen, welche verheerenden Folgen die Detonation einer Kernwaffe in der österreichischen Hauptstadt Wien hätte.
Das Österreichische Außenministerium postet das Video auf Youtube und anderen sozialen Netzwerkplattformen.
Zahlreiche Nutzer äußern angesichts des Clips Kritik und Empörung.
"Geschmacklosigkeit gepaart mit erneuter Angstpolitik kennt wohl keine Grenzen mehr!"
"Sagen sie mal Herr Schallenberg: gehts noch? Viel lächerlicher hat sich ein Außenminister auf der offiziellen Webseite des Ministeriums noch nie gemacht. Das haben sie gut hingekriegt."
"210 Millionen Werbebudget um so einen Schrott zu machen? Sauft ihr Lack?"
"Dass die ÖVP Wien nicht mag, habens auch schon mal subtiler vermittelt."
Auf Youtube bekommt der Clip deutlich mehr Dislikes als Likes.
Michael Ludwig, SPÖ-Politiker und Bürgermeister von Wien, kritisiert das Video ebenfalls auf Twitter.
"Das Atombomben-Video des Außenministeriums ist für mich absolut indiskutabel. Es lässt jegliche Sensibilität vermissen. Jetzt ist nicht die Zeit, mit Atombomben Angst zu schüren, sondern sich um Impfdosen zu kümmern." – Michael Ludwig, Twitter
Weiter kritisiert Ludwig das Video als unangebrachte "Angstmacherei" und "billige Effekthascherei".
Das Österreichische Außenministerium reagiert mit mehreren Tweets auf die Kritik.
"Die Gefahr, die von Nuklearwaffen ausgeht, wird leider oft als abstraktes Problem von Großmächten und militärischen Allianzen gesehen. Dem ist aber nicht so (…) Nuklearwaffen sind eine reale Gefahr für die Menschheit, die wahrlich beängstigend ist." – MFA Austria, Twitter
Hintergrund der Video-Veröffentlichung ist das Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrages.
Die von 50 Staaten ratifizierte, internationale Vereinbarung verbietet die Entwicklung, Produktion, Tests, Lagerung, Transport und Stationierung von Atomwaffen.
Österreich hat den Vertrag im Gegensatz zu Deutschland unterzeichnet.