Die Sendung "Wer wird Millionär?" hat es nie nach Simbabwe geschafft - ohnehin klingt der Showname für die Menschen wenig verheißungsvoll, denn in Simbabwe bekommt man für eine Million gerade mal eine Scheibe Brot. Seit vielen Jahren leidet das Land unter einer sagenhaften Hyperinflation. Auf dem Höhepunkt der Geldentwertung, im November 2008, hatte die Währung das 80-milliardenfache ihres Werts verloren. Plötzlich gab es Geldscheine auf denen Beträge von bis zu 100 Billionen Dollar standen. Damals kostete ein Laib Brot 550 Millionen Dollar, auf dem Schwarzmarkt zehn Millionen. Die Regierung strich daraufhin zwölf Nullen weg und ließ andere Währungen zu, wie den südafrikanischen Rand.
Um das Geldchaos zu beseitigen, schafft Simbabwe nun den eigenen Dollar endgültig ab und ersetzt ihn durch den US-Dollar. Bis zum Herbst soll die große Geldvernichtung abgeschlossen werden. Dann werden aber auch die bei Touristen beliebten Noten mit den absurd hohen Zahlen verschwunden sein.
PS: Falls Sie sich über Trillionen und Billionen wundern: Im Englischen gibt es keine Milliarde, die heißt dort Billion. Und die englische Trillion ist im Deutschen die Billion.