Sri Lanka Mehrere Polizisten bei Anschlägen getötet

Bei zwei Anschlägen im Norden und Osten Sri Lankas sind insgesamt 14 Polizisten getötet worden. Über 20 Menschen wurden bei einem Selbstmordattentat verletzt, darunter drei Kinder. Die Regierung in Colombo macht eine Rebellenorganisation für die Taten verantwortlich.

Bei zwei Anschlägen durch mutmaßliche Tamilen-Rebellen sind in Sri Lanka insgesamt 14 Polizisten getötet worden. 12 Männer starben am Montagmorgen durch ein Selbstmordattentat im umkämpften Norden von Sri Lanka, 23 Menschen wurden nach Angaben des Militärs mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht, darunter drei Schulkinder. Der Attentäter zündete den Sprengsatz an seinem Motorrad vor einer Polizeistation in der Stadt Vavuniya. Zwei weitere Polizisten wurden am Sonntagabend im östlichen Distrikt Batticaloa erschossen. Die Regierung in Colombo machte die "Befreiungstiger" von Tamil Eelam (LTTE) für die Taten verantwortlich. Die LTTE äußerte sich wie üblich nicht.

Ebenfalls am Sonntag zerstörte Sri Lankas Luftwaffe nach eigenen Angaben einen strategisch wichtigen Stützpunkt der Rebellen an der Nordostküste der Insel. Nach Angaben des LTTE-nahen Internetdienstes Tamilnet soll es sich dagegen um eine Wohnsiedlung gehandelt haben. Bei dem Angriff seien vier Zivilisten getötet und zehn weitere verletzt worden, berichtete Tamilnet.

Die Armee versucht seit Aufkündigung des Waffenstillstands im Januar, die LTTE mit einer Offensive militärisch zu zerschlagen. Die Rebellen, die für einen unabhängigen Staat der tamilischen Minderheit kämpfen, kontrollieren Teile des Nordens Sri Lankas. Die etwa 200 Kilometer nordöstlich von Colombo gelegene Stadt Vavuniya steht unter Kontrolle der Regierungstruppen. Insgesamt starben in dem seit 1983 andauernden Bürgerkrieg bislang etwa 70.000 Menschen.

DPA · Reuters
DPA/Reuters