Staatsbesuch Ghana feiert Obama

Es ist sein erster Staatsbesuch in Afrika südlich der Sahara. Bei seiner Ankunft in Ghana warteten tausende von begeisterten Menschen auf US-Präsident Barack Obama. Der hat gute Gründe, weshalb er ausgerechnet Ghana als Ziel ausgesucht hat.

US-Präsident Barack Obama ist bei seinem Besuch in westafrikanischen Ghana feierlich begrüßt worden. Bei der Ankunft in der Hauptstadt Accra wurde Obama von Präsident John Atta Mills empfangen. Tausende Bürger umlagerten den Flughafen, um einen Blick auf den ersten schwarzen Präsidenten der Vereinigten Staaten zu erhaschen.

Obamas Vater stammt zwar aus Kenia. Für seinen ersten Besuch als Präsident im afrikanischen Teil südlich der Sahara entschied er sich aber für Ghana. "Dass ich Ghana besuche, hängt auch damit zusammen, dass es hier eine funktionierende Demokratie gibt und einen Präsidenten, der ernsthaft Korruption bekämpfen will", sagte Obama kurz vor dem Abflug nach Ghana. Außerdem habe das Land einen bemerkenswerten wirtschaftliche Entwicklung hinter sich. Obama wird knapp einen Tag in Ghana bleiben und anschließend zurück in die USA fliegen.

Zuvor hatte der US-Präsident mit den anderen Staats- und Regierungschef der wichtigsten Industriestaaten (G8) zum Abschluss ihres Gipfels in Italien eine Aufstockung der Hilfen gegen die Hungersnöte auf der Welt auf 20 Milliarden Dollar beschlossen. Mit dieser Summe soll in den kommenden drei Jahren vor allem die Lebensmittelproduktion in den betroffenen Ländern gefördert werden. Mit der Hinwendung zum Nahrungsmittelanbau leitete Obama ein Politikwechsel ein. Bislang beschränkten sich die USA vor allem auf Lebensmittellieferungen.

Reuters