Stichwahl in Elfenbeinküste Gbagbo und Ouattara kämpfen ums Präsidentenamt

Nach der Präsidentenwahl in der Elfenbeinküste muss sich Amtsinhaber Laurent Gbagbo einer Stichwahl stellen. Gbagbo kam nach Auszählung fast aller Stimmen auf 38 Prozent, wie die Wahlkommission am Mittwoch erklärte.

Bei den Präsidentenwahlen im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste hat keiner der Kandidaten am Sonntag die nötige absolute Mehrheit erreichen können. Über den künftigen Staatschef wird daher in einer Stichwahl am 28. November entschieden.

Nach den am Mittwochabend veröffentlichten Ergebnissen der unabhängigen Wahlkommission hat Amtsinhaber Laurent Gbagbo mit 38 Prozent die meisten Stimmen bei den seit fünf Jahren überfälligen Wahlen erhalten. Bei der Stichwahl tritt er gegen den ehemaligen Ministerpräsidenten Alassane Ouattara an, für den am Sonntag 32 Prozent stimmten. Ouattara wird vor allem in den ehemaligen Rebellengebieten im Norden des Landes unterstützt.

Gbagbos Amtszeit war bereits 2005 abgelaufen. Die Vorbereitungen der ersten Wahlen nach dem 2003 beendeten Bürgerkrieg kamen jedoch nur schleppend voran, der Wahltermin wurde mehrere Male wegen innenpolitischer Spannungen und drohender Unruhen verschoben.

Die Wahlen im größten Kakaoproduzenten der Welt waren ungeachtet aller vorherigen Befürchtungen friedlich verlaufen. Die Wahlbeteiligung war mit rund 80 Prozent extrem hoch.

Im ostafrikanischen Tansania, wo am Sonntag ebenfalls ein neuer Präsident und ein neues Parlament gewählt wurden, verzögerte sich die Auszählung der Ergebnisse bei den Präsidentenwahlen. Nach den bisher vorliegenden Ergebnissen liegt Amtsinhaber Jakaya Kikwete vorne. Oppositionsführer Willibrod Slaa zweifelte die Ergebnisse jedoch an und sprach von Unregelmäßigkeiten.

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