Ein mit Benzinkanistern beladener Kleinlaster hat am Montagabend die Außenmauer der britischen Botschaft in Teheran gerammt und ist explodiert. Der Fahrer kam dabei ums Leben, wie die offizielle iranische Nachrichtenagentur IRNA meldete. An der Botschaft sei lediglich leichter Schaden an den Toren entstanden, teilte das britische Außenministerium mit. Vom Botschaftspersonal sei niemand verletzt worden. Es war zunächst unklar, ob es sich um einen Unfall oder einen Anschlag handelte.
Nach dem Abzug der Amerikaner konzentriert sich der Zorn auf die Briten
Erst am Freitag hatten mehrere hundert Islamisten vor der Botschaft gegen den Irak-Krieg demonstriert. Sie warfen Scheiben ein und zerstörten ein Wächterhäuschen. Weil die USA in Teheran nicht mehr diplomatisch vertreten sind, konzentrierte sich der Zorn der Kriegsgegner auf die britische Botschaft.
Möglicherweise Unfall wegen nasser Straße
Ein Beamter des Teheraner Gouverneursamtes, Ali Taali, sagte, es habe sich bei der Explosion um einen Unfall und nicht um einen Anschlag gehandelt. Taali bestätigte, dass der Wagen rund 500 Liter Benzin geladen hatte. Der Fahrer sei verheiratet und im Energieministerium angestellt gewesen. Der Kleinlastwagen sei bei Dunkelheit auf regennasser Straße ins Schleudern geraten. Alle notwendigen Maßnahmen zur Sicherung der Botschaft seien ergriffen worden, fügte der Sprecher hinzu.
Die studentische Nachrichtenagentur ISNA hatte berichtet, das Fahrzeug sei auf die Mauer zugerast und in Flammen aufgegangen. Nach britischen Medienangaben lebt ein Großteil des Botschaftspersonals auf dem Gelände der Vertretung.