Terror Selbstmordanschlag in Colombo

Ein hoher General und drei weitere Menschen sind bei einem Bombenanschlag in Sri Lanka ums Leben gekommen. Die Behörden machen tamilische Separatisten für die Tat verantwortlich.

Bei einem Selbstmordanschlag mutmaßlicher Tamilen-Rebellen in der Nähe von Colombo ist der stellvertretende Generalstabschef der Armee Sri Lankas getötet worden. Außer Generalmajor Parami Kulatunga und dem Attentäter seien zwei Zivilisten und ein Soldat ums Leben gekommen, sagte ein Armeesprecher. Acht Menschen seien verletzt worden. Die Behörden machen die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) für den Anschlag verantwortlich. "Das ist das Werk der LTTE", sagte Militärsprecher Prasad Samarasinghe. Der Attentäter war mit einem Motorrad gegen das Auto des Offiziers etwa 20 Kilometer südlich der Hauptstadt gefahren.

Kulatunga hatte Schlüsselrolle bei Militäroperationen

Die LTTE äußerte sich zunächst nicht zu dem Anschlag. Kulatunga war der dritthöchste Offizier der srilankischen Armee. Am 25. April hatte sich eine mutmaßliche LTTE-Selbstmordattentäterin im Hauptquartier der Streitkräfte in Colombo in die Luft gesprengt und dabei Armeechef Sarath Fonseka schwer verletzt. Fonseka ist seitdem zur Behandlung in Singapur. In der Abwesenheit des Armeechefs hatte Kulatunga eine Schlüsselrolle bei Militäroperationen gespielt. Bevor Kulatunga ins Hauptquartier wechselte, war er an mehreren Operationen gegen die LTTE im Norden und Osten der Insel beteiligt.

AP · DPA
DPA/AP