Militärdiktatur

Artikel zu: Militärdiktatur

Brennendes Fahrzeug in Santiago de Chile

Dutzende Festnahmen bei Gedenkmarsch für Opfer der Diktatur in Chile

Bei dem jährlichen Gedenkmarsch für die Opfer der Militärdiktatur in Chile sind dutzende Menschen festgenommen worden. Mindestens 57 Menschen seien am Sonntag aufgrund von Zusammenstößen mit den Einsatzkräften oder Sachbeschädigung in Gewahrsam genommen worden, teilte die Polizei mit. Demnach warfen Demonstranten unter anderem Brandsätze oder trugen Messer bei sich. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Zu möglichen Verletzten äußerte sie sich nicht.
Henry Kissinger in seinem Büro in Manhattan

Nachruf auf Henry Kissinger Der freie Radikale

Er floh als Jude aus Nazi-Deutschland – und wurde zu einem der prägendsten Politiker der USA. Nun ist der Mann, der stets polarisierte, im Alter von 100 Jahren gestorben. 
Video: 50. Jahrestag des Militärputsches in Chile - Hinterbliebene gedenken der Opfer

Video 50. Jahrestag des Militärputsches in Chile - Hinterbliebene gedenken der Opfer

STORY: In Chile haben am Sonntagabend Dutzende Frauen der Opfer der Militärdiktatur gedacht. Die schwarz gekleideten Demonstrantinnen hatten sich anlässlich des 50. Jahrestages des chilenischen Militärputsches von 1973 vor dem Präsidentenpalast in der Hauptstadt Santiago versammelt. Sie gingen schweigend mit Kerzen auf und ab und hielten Schilder mit Fotos von Opfern der Diktatur. Alejandra Perez, Demonstrantin: "Wir haben hier Demonstrantinnen, die inhaftiert wurden, die verschwunden sind, Frauen, die noch immer nicht gefunden wurden, Familien, die weinen. Wir müssen uns zusammentun, um eines Tages die Wahrheit zu finden, ich denke, wir haben es als Volk verdient. Es ist eine stille Mahnwache für Frauen." Am Montag jährt sich der Sturz von Präsident Salvador Allende durch das Regime von General Augusto Pinochet zum 50. Mal. Damit begann eine 17-jährige brutale Militärherrschaft, in deren Verlauf rund 40 000 Menschen inhaftiert, gefoltert oder getötet wurden. Einige Opfer sind bis heute verschwunden.
Video: Erinnerung an "Todesflüge" der argentinischen Militärdiktatur

Video Erinnerung an "Todesflüge" der argentinischen Militärdiktatur

STORY: Es ist keine freudige Rückkehr am Flughafen von Buenos Aires an diesem Samstag Ende Juni. Hinterbliebene von Opfern der Militärdiktatur beobachten mit Anspannung und Schmerz, wie das Flugzeug vom Typ Skyvan PA-51 nach jahrelangem Aufenthalt in den USA wieder in der argentinischen Hauptstadt landet. Die Maschine war Teil der sogenannten "Todesflüge", mit denen sich das Regime zwischen 1976 und 1983 seiner Kritiker entledigte. Nicht nur politische Gegner, sondern auch Mütter, die nach ihren verschwundenen Kindern suchten, wurden aus dem Flugzeug heraus in den Tod gestürzt. Um an ihr Leid zu erinnern, soll die Maschine nun in ein Museum kommen. Einige Opferangehörige hatten darauf gedrängt. "Es ist gefährlich, wenn man versucht, zu leugnen, was geschehen ist, und versucht, totalitäre Regime zu leugnen, denn wenn sie es leugnen, dann deswegen, weil sie denken, dass es wieder passieren kann. Wir setzen uns für Erinnerung, Wahrheit und Gerechtigkeit ein. Solange es Gerechtigkeit für diese Verbrechen gibt, wird es eine Garantie dafür geben, dass so etwas nicht wieder passieren wird." "Es war schockierend, das Flugzeug zu sehen. Einerseits ist es ist da die Leistung, es zurückgebracht zu haben, nachdem wir vier Jahre lang für den Kauf geworben haben. Andererseits der Gedanke, dass dies der letzte Ort war, an dem meine Mutter noch lebte. Es ist schrecklich, sich vorzustellen, dass eine Mutter, die nur auf der Suche nach ihrem Sohn war, lebend aus diesem Flugzeug geworfen wurde." Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen verschwanden während der Militärdiktatur in Argentinien etwa 30.000 Menschen. Die Skyvan PA-51 soll nun in einem Museum in Buenos Aires, auf dem Gelände eines ehemaligen geheimen Haft- und Folterzentrums untergebracht werden. Dort wurden die Todesflugopfer vor ihrer Ermordung festgehalten.