Video Erinnerung an "Todesflüge" der argentinischen Militärdiktatur

Video: Erinnerung an "Todesflüge" der argentinischen Militärdiktatur
STORY: Es ist keine freudige Rückkehr am Flughafen von Buenos Aires an diesem Samstag Ende Juni. Hinterbliebene von Opfern der Militärdiktatur beobachten mit Anspannung und Schmerz, wie das Flugzeug vom Typ Skyvan PA-51 nach jahrelangem Aufenthalt in den USA wieder in der argentinischen Hauptstadt landet. Die Maschine war Teil der sogenannten "Todesflüge", mit denen sich das Regime zwischen 1976 und 1983 seiner Kritiker entledigte. Nicht nur politische Gegner, sondern auch Mütter, die nach ihren verschwundenen Kindern suchten, wurden aus dem Flugzeug heraus in den Tod gestürzt. Um an ihr Leid zu erinnern, soll die Maschine nun in ein Museum kommen. Einige Opferangehörige hatten darauf gedrängt. "Es ist gefährlich, wenn man versucht, zu leugnen, was geschehen ist, und versucht, totalitäre Regime zu leugnen, denn wenn sie es leugnen, dann deswegen, weil sie denken, dass es wieder passieren kann. Wir setzen uns für Erinnerung, Wahrheit und Gerechtigkeit ein. Solange es Gerechtigkeit für diese Verbrechen gibt, wird es eine Garantie dafür geben, dass so etwas nicht wieder passieren wird." "Es war schockierend, das Flugzeug zu sehen. Einerseits ist es ist da die Leistung, es zurückgebracht zu haben, nachdem wir vier Jahre lang für den Kauf geworben haben. Andererseits der Gedanke, dass dies der letzte Ort war, an dem meine Mutter noch lebte. Es ist schrecklich, sich vorzustellen, dass eine Mutter, die nur auf der Suche nach ihrem Sohn war, lebend aus diesem Flugzeug geworfen wurde." Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen verschwanden während der Militärdiktatur in Argentinien etwa 30.000 Menschen. Die Skyvan PA-51 soll nun in einem Museum in Buenos Aires, auf dem Gelände eines ehemaligen geheimen Haft- und Folterzentrums untergebracht werden. Dort wurden die Todesflugopfer vor ihrer Ermordung festgehalten.
Ein Flugzeug, von dem aus Regimegegner zwischen 1976 und 1983 in den Tod gestürzt wurden, wurde am Wochenende nach Argentinien zurückgebracht. Dort soll die Maschine in einem Museum an die Opfer erinnern.

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