Ramzi Binalshibh

Der wieder angelaufene Prozess gegen die Drahtzieher des 11. September soll so schnell wie möglich verlaufen. Die Angeklagten verweigern jedoch jegliche Beteiligung. Es könnte ein zähes Verfahren werden - in dem es auch um Foltervorwürfe geht.

Er gilt schon vor Beginn als Terrorprozess des Jahrhunderts: Mehr als zehn Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 sollen die mutmaßlichen Hauptverantwortlichen vor ein Militärtribunal gestellt werden. Doch das Verfahren hat viele Fußangeln.

Es war vielleicht die letzte Sitzung eines Sondergerichts vor der Schließung des US-Gefangenenlagers Guantanamo - und sie endete chaotisch. Fünf mutmaßliche Hintermänner der Anschläge vom 11. September sollten befragt werden. Dabei kam es immer wieder zu Tumulten, da zwei Angeklagte das Hearing durch Zwischenrufe unterbrachen.

Chalid Scheich Mohammed will als Märtyrer in die Geschichte eingehen - und dabei kommt es dem mutmaßlichen Drahtzieher der 9/11-Anschläge offenbar darauf an, dass das richtige Bild von ihm in Erinnerung bleibt. Beim Prozess in Guantanamo beschwerte er sich bei der Gerichtszeichnerin, seine Nase sei zu groß geraten.

Die USA haben dem Druck der Medien nachgegeben und eine Liste mit allen Namen der Guantanamo-Insassen herausgegeben. Offen bleibt jedoch, wo Topterroristen wie Ramzi Binalshibh inhaftiert sind.