Überwachung FBI gibt Drohneneinsatz im Inland zu

Die Kritik über das Spähprogramm "Prism" ist kaum verhallt, da kommen neue Details über die Überwachungspraxis in den USA ans Licht. Erstmals hat das FBI den Einsatz von Drohnen im Inland eingeräumt.

Erstmals hat die US-Bundespolizei FBI den Einsatz von Drohnen zu Überwachungszwecken auch innerhalb der USA bestätigt. Das FBI habe "sehr wenige" dieser unbemannten Fluggeräte in begrenztem Umfang eingesetzt, sagte FBI-Direktor Robert Mueller am Mittwoch vor einem Senatsausschuss in Washington. "Sie werden sehr selten eingesetzt und üblicherweise bei besonderen Ereignissen verwendet, wenn man ihre Fähigkeiten benötigt", erklärte er. "Es ist sehr eng auf besondere Fälle und besondere Ansprüche begrenzt."

Das FBI erklärte später, die unbemannten Flugkörper würden nur zur Beobachtung stationärer Objekte eingesetzt und um Gefahren für Beamte zu vermeiden. Die Luftfahrtbehörde FAA genehmige jeden einzelnen Einsatz. Als Beispiel für den Drohneneinsatz nannte das FBI eine Geiselnahme in Alabama in diesem Jahr. Dort hatte ein Mann ein Kind aus einem Schulbus als Geisel genommen und in einem Bunker festgehalten.

So groß wie Modellflugzeuge

Die vom FBI verwendeten Drohnen sind in etwa so groß wie Modellflugzeuge und unbewaffnet, wie der Sender CBS News berichtete. Befürworter unterstreichen ihre geringen Kosten und die Möglichkeit, sie anstelle von Agenten in gefährlichen Situationen einzusetzen. Aus dem Einsatz von Drohnen an der stark gesicherten Grenze zu Mexiko hatte die US-Regierung nie ein Geheimnis gemacht.

Nach den Enthüllungen einer breit angelegten Internetüberwachung durch den US-Geheimdienst NSA sieht sich Präsident Barack Obama einer wachsenden Kritik von Bürgerrechtlern gegenüber, die die Grundrechte der Menschen verletzt sehen.

DPA · Reuters
kng/DPA/Reuters