In Uganda werden queere Menschen seit Jahren diskriminiert – jetzt könnte ihnen sogar die Todesstrafe drohen. Frank Mugisha ist einer von wenigen Männer, die offen schwul leben. Mit dem stern sprach er über sein Leben in Angst und warum er trotzdem das Land nicht verlassen will.
Wenn Frank Mugisha über das neue Dekret spricht, nennt er es nur das "Tötet-die-Schwulen-Gesetz". Am vergangenen Dienstag beschloss das Parlament in seiner Heimat Uganda einen der härtesten Strafkataloge weltweit gegen Homosexuelle. Die "Verführung" zum gleichgeschlechtlichen Sex soll mit dem Tod bestraft werden. "Werbung" für Homosexualität oder gleichgeschlechtlichen Sex mit sieben bis zwanzig Jahren Gefängnis. Nur zwei von 389 Abgeordneten stimmten gegen das Gesetz. Im Parlament wurde nach der Stimmabgabe geklatscht und gefeiert. Derweil fürchtet Frank Mugisha um sein Leben, noch mehr als zuvor.