Mit Evakuierungszügen bringen sich viele Anwohner der Stadt Slowjansk in Sicherheit. Andere harren trotz starker Angriffe Russlands aus.
Umkämpftes Gebiet Donbass unter Beschuss: Ukrainer berichten von ihrer beschwerlichen Flucht

Ukraine, Pokrowsk: Eine Frau im Rollstuhl wartet im Bahnhof von Pokrowsk auf ihre Evakuierung
© Celestino Arce Lavin/ZUMA Press Wire / DPA
Sehen Sie im Video: Menschen fliehen aus umkämpftem Donbass.
Flucht aus dem Donbass: Immer mehr Menschen versuchen den Angriffen Russlands in der Ostukraine zu entkommen. Diese waren in der letzten Zeit besonders intensiv. Nur noch wenige Züge und Busse fahren von der Stadt Slowjansk in sicherere Regionen. Eine, die am Montag in einem Evakuierungstransport entkam, ist Vira Safronova. Sie sagt, sie habe alles verloren. O-TON VIRA SAFRONOVA "Am 29. April verließ ich mein Haus und etwa 2-3 Tage später riefen mich meine Nachbarn an und sagten: 'Vira, das war’s, dein Haus ist weg, es ist komplett abgebrannt." Einige Anwohner der Stadt können oder wollen nicht fliehen. Halyna harrt auf dem Marktplatz aus, sie verkauft hier Obst und Gemüse. O-TON HALYNA "Mein Mann hat nur ein Bein... Ich gehe an Krücken, wir haben schwere Behinderungen. Außerdem habe ich drei Kinder – ich helfe ihnen mit dem Verkauf aus." Andere Standbesitzer sagen, dass ihnen ihr Job zumindest ein bisschen hilft, sich von der Situation abzulenken. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Dienstag, dass die Lage im Donbass "extrem schwierig" sei. Russsland attackiere die Städte Slowjansk und Sjewjerodonezk, ukrainische Streitkräfte wehrten den Vormarsch jedoch bislang ab. Moskau kontrolliert mittlerweile rund 90 % von Luhansk, der östlichsten Region der Ukraine.
Flucht aus dem Donbass: Immer mehr Menschen versuchen den Angriffen Russlands in der Ostukraine zu entkommen. Diese waren in der letzten Zeit besonders intensiv. Nur noch wenige Züge und Busse fahren von der Stadt Slowjansk in sicherere Regionen. Eine, die am Montag in einem Evakuierungstransport entkam, ist Vira Safronova. Sie sagt, sie habe alles verloren. O-TON VIRA SAFRONOVA "Am 29. April verließ ich mein Haus und etwa 2-3 Tage später riefen mich meine Nachbarn an und sagten: 'Vira, das war’s, dein Haus ist weg, es ist komplett abgebrannt." Einige Anwohner der Stadt können oder wollen nicht fliehen. Halyna harrt auf dem Marktplatz aus, sie verkauft hier Obst und Gemüse. O-TON HALYNA "Mein Mann hat nur ein Bein... Ich gehe an Krücken, wir haben schwere Behinderungen. Außerdem habe ich drei Kinder – ich helfe ihnen mit dem Verkauf aus." Andere Standbesitzer sagen, dass ihnen ihr Job zumindest ein bisschen hilft, sich von der Situation abzulenken. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Dienstag, dass die Lage im Donbass "extrem schwierig" sei. Russsland attackiere die Städte Slowjansk und Sjewjerodonezk, ukrainische Streitkräfte wehrten den Vormarsch jedoch bislang ab. Moskau kontrolliert mittlerweile rund 90 % von Luhansk, der östlichsten Region der Ukraine.