Die russische Führung muss nach Einschätzung des Militärexperten Carlo Masala ihre Kriegsziele dauernd anpassen, weil die Streitkräfte sie nicht erreichen können. "Man sieht das implizite Eingeständnis der russischen Streitkräfte, dass sie zu schlecht sind, um alle Positionen zu halten", sagt der Politikprofessor von der Bundeswehruniversität München im stern-Podcast "Ukraine – die Lage". Masala sagt, die russischen Truppen "entsprechen bei weitem nicht den Standards, die wir für russische Streitkräfte angenommen haben".

Dr. Carlo Masala ist Professor für Internationale Politik an der Bundeswehruniversität München.
Was die Leistungsfähigkeit angehe, "haben wir uns substantiell geirrt". Aufgrund der Probleme konzentriere sich die Armee nun auf die Ostukraine und gebe andere Positionen, wie etwa in der Umgebung von Charkiw, auf.