Tauchfahrt zur "Titanic" Hat Oceangate gegen Gesetze verstoßen? Kanada ermittelt nach "Titan"-Unglück

Das implodierte Taucboot "Titan"
Das implodierte Taucboot "Titan"
© - / OceanGate Expeditions / AP / DPA
Das implodierte U-Boot "Titan" ist gefunden, die Arbeit damit aber noch nicht vorbei. Kanadas Behörden untersuchen, wie es zu dem Unglück kam – und wie sich so etwas künftig verhindern lässt.

Nach der Implosion des Tauchboots "Titan" nahe dem "Titanic"-Wrack haben die kanadischen Behörden Ermittlungen zu den Umständen des Unglücks aufgenommen. "Unser Auftrag ist herauszufinden, was passiert ist und warum und was geändert werden muss, um das Risiko für solche Vorfälle in Zukunft zu verringern", sagte die Chefin der Verkehrssicherheitsbehörde TSB, Kathy Fox am Samstag (Ortszeit).

"Wir wissen, dass alle Antworten wollen, vor allem die Familien und die Öffentlichkeit", sagte Fox in St. John's auf Neufundland. TSB-Ermittler gingen im Hafen von St. John's an Bord des Begleitschiffes "Polar Prince", das das Tauchboot zu seinem Einsatzort im Nordatlantik gebracht hatte.

Ermittlungen zur untergegangenen "Titan" stehen noch aus

Die Verkehrssicherheitsbehörde ist routinemäßig für die Untersuchung von Flug-, Bahn-, Schiffs- und Pipelineunglücken zuständig. Ziel ist die Verbesserung der Verkehrssicherheit. Sie führt dagegen keine straf- oder zivilrechtlichen Ermittlungen.

Die kanadische Polizei prüft derweil, ob im Zusammenhang mit dem Tauchbooteinsatz gegen Gesetze verstoßen wurde. Anschließend werde entschieden, ob Ermittlungen aufgenommen werden, sagte der Polizeichef der Provinz Neufundland und Labrador, Kent Osmond. 

Die "Titan" war am vergangenen Sonntag mit fünf Insassen zum Wrack der "Titanic" aufgebrochen. Nach knapp zwei Stunden brach der Kontakt zum Begleitschiff ab. Nach viertägiger Suche fand ein Tauchroboter am Donnerstag in 3800 Meter Tiefe am Meeresgrund Trümmerteile, bei denen es sich um Überreste der "Titan" handelte. Laut US-Küstenwache war das Tauchboot unter dem enormen Wasserdruck implodiert, die fünf Insassen kamen ums Leben. 

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