Bei den Inhaftierten handele es sich um den Oppositionellen Alexander Kosulin, den Unternehmer Sergej Parsjukewitsch und den jungen Aktivisten Andrej Kim, wie die Agentur Interfax meldete. Sollten sie nicht freigelassen werden, könnten die Sanktionen schon bald ausgedehnt werden, sagte Moore.
Zugleich wurde am Mittwoch ein Schreiben bekannt, in dem die Regierung in Minsk erneut zehn US-Vertreter zu "unerwünschten Personen" erklärte und ihre Ausreise binnen 72 Stunden verlangte. Das weißrussische Außenministerium begründete den Schritt mit der Weigerung der USA, seine Mitarbeiterzahl in der Vertretung wie gefordert zu reduzieren. Dazu sagte US-Außenamtssprecher Sean McCormack in Washington, die USA würden der "ungerechtfertigten" Forderung entsprechen, da es sich um ein formelles diplomatisches Begehren handele.
Washington hatte nach wiederholter Kritik an der Verletzung von Menschenrechten in Weißrussland gegen den staatlichen Petrochemie-Konzern Belneftechim Sanktionen verhängt und dessen Konten eingefroren. Minsk reagierte auf die Wirtschaftssanktionen mit der Ausweisung von US-Diplomaten. Deren Zahl wurde in den vergangenen Wochen bereits von über 30 Mitarbeitern um mehr als die Hälfte reduziert. Mit der erneuten Ausweisung verbleibt McCormack zufolge nur noch ein Vierer-Stab.
Moore sprach von einem "absolut noch nie dagewesenen" Vorgang. Regierungskritiker in Minsk bezeichnen ihr Land als die letzte Diktatur Europas.