US-Sicherheitsfirma Blackwater Irak verweist Söldner des Landes

Das irakische Innenministerium hat 250 Mitarbeiter der umstrittenen US-Sicherheitsfirma Blackwater des Landes verwiesen.

Die irakische Regierung hat rund 250 ehemalige und aktuelle Mitarbeiter der US-Sicherheitsfirma Blackwater außer Landes gewiesen. Sie sollen den Irak binnen sieben Tagen verlassen, andernfalls werden ihre Visa einkassiert, wie das Innenministerium am Mittwoch bekanntgab.

Mitarbeiter von Blackwater waren im September 2007 an einer Schießerei in Bagdad beteiligt, bei der 17 Menschen, darunter Frauen und Kinder, ums Leben kamen. Im Irak hatte das Blutbad große Empörung hervorgerufen. Der irakische Innenminister Dschawad al Bolani sagte, die Anordnung betreffe Mitarbeiter, die zu diesem Zeitpunkt für Blackwater arbeiteten.

Das umstrittene Unternehmen, das damals US-Diplomaten im Irak beschützte, hat sich mittlerweile in Xe Services umbenannt. In den USA war ein Prozess gegen fünf Blackwater-Mitarbeiter wegen der Schießerei im Dezember wegen Verfahrensfehlern eingestellt worden.

Nach wütenden Protesten im Irak kündigte die US-Regierung kürzlich ein neues Verfahren an. Nach Darstellung von Blackwater waren die Sicherheitskräfte damals in einen Hinterhalt geraten. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft eröffneten sie das Feuer, ohne zuvor selbst beschossen worden zu sein.

APN
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