Showdown Trump – Harris Warum Las Vegas bei der US-Wahl alles auf Risiko setzt

Las Vegas ist zum politischen Kampfplatz geworden. Eine Woche vor der US-Wahl liegen Harris und Trump im Swing State Nevada gleichauf. Und die Republikaner wittern ihre Chance.
Auf Stimmenfang in Las Vegas: Donald Trump beim Besuch eines kubanischen Restaurants kurz vor der US-Wahl
Auf Stimmenfang in Las Vegas: Donald Trump beim Besuch eines kubanischen Restaurants kurz vor der US-Wahl
© Getty Images

Vor einer glitzernden Skyline gegenüber vom Caesars Palace hat Tiana Bernard gerade ihre Schicht in einem kleinen Pizzashop begonnen. Schon morgens stehen die Leute hier Schlange. "Die einen kommen gerade vom Feiern, die anderen gehen zu Arbeit", sagt Bernard. Wie so viele ist die 37-Jährige aus Arkansas in der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Las Vegas gezogen. Doch im Gegensatz zum Glamour auf dem Strip ist ihr Alltag alles andere als glitzernd. Als alleinerziehende Mutter machen ihr die hohen Mietkosten und die Inflation zu schaffen. Oft muss sie am Monatsende jeden Cent umdrehen.

Bei der anstehenden Wahl hofft Bernard deshalb auf einen Sieg von Kamala Harris. Für sie ist klar, wer sich um die Arbeiterklasse kümmern wird. "Sie hat bei McDonalds gearbeitet, er besitzt einen goldenen Turm", sagt sie mit einer abfälligen Handbewegung Richtung Trump-Hotel. Dennoch fürchtet sie, dass "der Tyrann" gewinnen wird.

Für Tiana Bernard ist klar, wer in dieser Wahl für die Arbeiterklasse spricht: Kamala Harris
Für Tiana Bernard ist klar, wer in dieser Wahl für die Arbeiterklasse spricht: Kamala Harris
© Leonie Scheuble

Als wichtigste Stadt im Swing State Nevada ist Las Vegas zum politischen Kampfplatz geworden. Eine Woche vor der Wahl liegen Harris und Trump in Umfragen quasi gleichauf. Billboards mit "Trump 2024" und "When we fight, we win" zieren die Straßen. In den Restaurants läuft ein Wahlwerbespot nach dem anderen über die Bildschirme. Und auf dem Strip verkaufen Händler Shirts von "Hotties for Harris" bis "Party like a Patriot". Beide Kandidaten sind hier in den letzten Wochen mehrfach aufgetreten. Trump zuletzt am vergangenen Donnerstag, Harris hat sich erneut für diese Woche angekündigt. Die Republikaner wittern ihre Chance, den seit 20 Jahren demokratisch wählenden Staat rot zu färben. Und nirgends funktioniert Trumps Versprechen, Amerika zu retten, besser als hier.

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