Donald Trump hat seine erste Rede im US-Kongress gehalten und während die Republikaner frenetisch applaudierten, herrschte bei den anwesenden Demokraten überwiegend Stille. Zu groß sind die Zweifel vieler, an Trumps umstrittenen Dekreten und seinen politischen Vorstellungen. Doch gab es bei der Ansprache des Präsidenten auch tatsächlich einige wenige Demokrdemokratenaten, die aus der Reihe tanzten und Trump ihren Beifall schenkten. Genauer gesagt waren es drei demokratische Senatoren, die dem umstrittenen Republikaner durch Applaus ihre Zustimmung signalisierten - obgleich zu jeweils unterschiedlichen Themen.

Demokratischer Applaus - pragmatische Gründe
Senatorin des Bundesstaates North Dakota, Heidi Heitkamp, applaudierte, als Trump in seiner Rede das Thema Pipelines ansprach. Joe Donnelly, Senator des Bundesstaates Indiana, applaudierte zur Wiederbelebung der US-Kohleindustrie. Doch nur ein einziger demokratischer Senator, Joe Manchin aus West Virginia, schenkte dem US-Präsidenten zu seinem wohl wichtigsten Anliegen Beifall: "Make America great again".
So unterschiedlich diese Programmpunkte auch sein mögen, so ähnlich sind offenbar ihre Beweggründe, wie die US-Nachrichtenseite "Vox" treffend beobachtete. Denn alle drei Senatoren stammen aus sogenannten Swing-States, und noch wichtiger, alle drei sehen sich schon nächstes Jahr mit ihrer Wiederwahl in ihren jeweiligen Bundesstaaten konfrontiert. Daher ist die teilweise Zustimmung entgegen der demokratischen Parteilinie, wohl bereits Teil ihrer persönlichen Wahlkampfstrategie für das Jahr 2018. Vielleicht lässt sich auf diese Weise ja der ein oder andere republikanische Wähler auf die demokratische Seite ziehen.

Kein Olivenzweig, keine Schonfrist
Donald Trump freute sich offenbar über den - wenn auch geringen - Zuspruch von demokratischer Seite. Senator Manchin aus West Virginia, bekam von Präsident Trump nach dessen Rede kurzerhand einen Handschlag und eine Umarmung. Eine Geste, die auch in den sozialen Netzwerken nicht unbemerkt bleib.
Abgesehen von den eben erwähnten Ausreißern auf Seiten der Demokraten bildete die Partei eine geschlossene Front gegen Trump. Schließlich lassen sich nur die wenigsten von Trumps Plänen mit den Grundwerten, insbesondere des linken Flügels der Demokraten, vereinen. Viele von Trumps Kabinettanhörungen wurden von den Demokraten boykottiert, es hagelte Stimmen gegen Trumps Kabinettsmitglieder. Politikwissenschaftler Matt Dickinson sagte gegenüber "Vox": "Bei den Themen, die Demokraten traditionell ablehnen, schienen sie noch verhärteter als früher - es gibt keine Anzeichen für das Reichen eines Olivenzweiges oder irgendeine Form von Schonfrist (…)"