Dutzende Tornados mit Windgeschwindigkeiten von über 160 Stundenkilometern haben im Mittleren Westen und Süden der USA eine Spur der Verwüstung gezogen. Mindestens 27 Menschen wurden getötet. Die heftigen Wirbelstürme mit Tennisball-großen Hagelkörnern verwandelten innerhalb von Minuten Häuser in Schuttberge, zerstörten Brücken und Straßen und kappten Überlandleitungen. Rund 300 000 Menschen in mehreren Bundesstaaten waren nach Berichten der US- Fernsehsender ohne Strom.
Weitere Opfer befürchtet
Die Behörden befürchteten aber, vor allem in dem besonders schwer betroffenen Bundesstaat Tennessee noch mehr Leichen zu finden. Bislang wurden alleine dort 23 Tote gezählt, darunter ein erst elf Monate altes Kind und eine vierköpfige Familie. Weitere Menschen kamen in Missouri und im südlichen Illinois ums Leben. Die Rettungsarbeiten dauerten noch an, wurden aber erschwert, da weite Teile des Gebiets ohne Strom waren.
Über 63 Tornados
Die Frühjahrsstürme hinterließen eine Spur der Verwüstung: Hunderte Häuser wurden zerstört, Bäume umgeknickt, Autos und Menschen durch die Luft gewirbelt. „Jeder, der überlebt hat, hat Glück gehabt“, sagte eine Anwohnerin, deren Schwägerin bei dem Sturm starb. „Diese Nacht und dieser Tag waren sehr unwirklich. Ich bin einfach nur fassungslos.“
Das Sturm-Warnzentrum in Oklahoma teilte mit, es lägen Berichte über 63 Tornados vor, die in der Region gewütet haben sollen. Die Stürme waren entstanden als am Sonntag eine Kaltfront vom Westen auf warm-feuchte Luft im Süden getroffen war.