In der syrischen Stadt Homs sollen Rebellen einen etwa zehnjährigen Jungen dazu gebracht haben, einem Mann den Kopf abzuhacken. Im Internet wurde am Montag ein Video veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, wie das Kind mit einem Schwert einem wehrlosen, am Boden liegenden Mann den Kopf abtrennt. Dabei wird der Junge von mehreren Männern angefeuert.
In dem Video wird außerdem noch die Leiche eines zweiten enthaupteten Mannes gezeigt, wobei unklar blieb, ob dieser ebenfalls von dem Kind getötet wurde. Bei den Toten soll es sich nach Informationen aus Oppositionskreisen um entführte Offiziere handeln.
Den Angaben zufolge gehören sie zu einer Gruppe von insgesamt zehn Offizieren, die der religiösen Minderheit der Alawiten angehören und von Rebellen in Homs entführt worden waren. Zwei von ihnen sollen später gegen Lösegeld wieder freigelassen worden sein. Sechs von ihnen befinden sich angeblich noch in Gefangenschaft. Präsident Baschar al-Assad und viele Kommandeure in Armee und Geheimdienst sind Alawiten. Die Mehrheit der Syrer sind sunnitische Muslime.
Regimegegner zweifelt nicht an Authentizität des Videos
Ein syrischer Regimegegner, der seinen Namen nicht veröffentlicht sehen wollte, sagte der Nachrichtenagentur DPA, er zweifle nicht an der Authentizität der Videoaufnahme, die am Sonntag gemacht worden sein soll.
Dagegen deutet vieles darauf hin, dass ein Video, das in der vergangenen Woche verbreitet worden war, um zu beweisen, dass islamistische Rebellen in Syrien Chemiewaffen herstellen wollen, eine Fälschung ist. Denn aus den Chemikalien in dem angeblichen Chemiewaffen-Labor, die in dem Video zu sehen sind, ließe sich ein explosives Gemisch herstellen, aber kein Giftgas.