Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko soll während der Friedensverhandlungen in Minsk im Februar Wladimir Putin angeboten haben, das Kriegsgebiet Donbass an Russland abzutreten. Das hat Russlands Präsident einem Bericht der russischen Ausgabe der Zeitung Forbes zufolge bei einem Treffen mit der Union der Industriellen verraten. Demnach habe Putin das Angebot mit dem Argument abgelehnt, dass er den Donbass nicht brauche. Die Zeitung bezieht sich bei ihrem Bericht auf eine anonyme Quelle. Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht.
Dem Bericht zufolge soll der russische Präsident anschließend Poroschenko vorgeschlagen haben, die Unabhängigkeit des ostukrainischen Gebiets zu erklären. Das habe dieser aber entschieden abgelehnt. Anschließend hätten die beiden Staatschefs darüber diskutiert, wie die finanzielle Unterstützung der Region aussehen könnte. Die Bewohner erhalten derzeit weder Renten noch Sozialleistungen. Die Ukraine will diese angeblich erst zahlen, wenn sie die komplette Kontrolle der Region zurückerlangt hat. In Minsk wurde allerdings vereinbart, dass die Ukraine den Regionen eine größere Autonomie zugestehen soll.