Seit Jahresbeginn rücken führende US-Regierungspolitiker von einem ihrer wichtigsten Gründe für den Irak- Krieg, der Existenz von Massenvernichtungswaffen, ab. Einige Zitate:
Präsident George W. Bush
am 20. Januar: "Hätten wir nicht gehandelt, würden die Programme für Massenvernichtungswaffen ... bis heute andauern".
Außenminister Colin Powell
am 3. April: "Jetzt scheint es, dass die Beweise nicht so solide waren" (zu seiner UN-Rede vom Februar 2003 über irakische Chemiewaffenlabors).
Präsident Bush
am 12. Juli: "Wir haben einen erklärten Feind der USA (Saddam Hussein) entfernt, der in der Lage war, Massenvernichtungswaffen herzustellen".
Präsident Bush
am 31. August: "(Auch) wenn ich damals gewusst hätte, was ich heute weiß, hätte ich genauso gehandelt ... Wir müssen Bedrohungen ernst nehmen, bevor sie sich voll entfalten".
Außenminister Powell
am 14. September: "Es gab gute Gründe zu glauben, dass es diese (Waffen-)Lager gab.. . Es ist unwahrscheinlich, dass wir noch Lager finden werden".
Verteidigungsminister Donald Rumsfeld
am 4. Oktober: "Wir haben keine Massenvernichtungswaffen gefunden.... Warum die Geheimdienste falsch lagen, weiß ich einfach nicht".