Manchmal sind es ja die Kleinigkeiten, die hängen bleiben, von solch einem Duell. Integration, Flüchtlingspolitik, Erdogan, Arbeitsmarkt, alles wichtige Stichworte, und ja, es gab sogar Auseinandersetzungen. Am Ende bleibt dennoch auch ein Bild der trauten Einigkeit haften. Das liegt an dieser Kleinigkeit, dieser ganz bestimmten Geste der Zustimmung, der wir hier ebenfalls einen kleinen Artikel widmen wollen: Sowohl Angela Merkel nickte häufiger, wenn Martin Schulz sprach, als auch Schulz nickte dann und wann, wenn Merkel sprach.
Thomas Gottschalk saß bei Anne Will ungläubig im TV-Studio und formulierte es so: "Es ist ein Gespräch der Mitte gewesen, sie haben sich ja auch ständig zugenickt." Auch bei Twitter sprachen zahlreiche Nutzer über das Nicken der beiden. "Nach 27 mal zustimmendem Nicken steht fest: Schulz wählt Merkel", schrieb "Zeisig". "Dario Schramm" twitterte: "Genial, wie beide sich die ganze Zeit Recht geben und energisch nicken, wenn der andere spricht." Susanne Pritscher schrieb: "Danke und beifälliges Nicken: Kann man das wirklich ein Duell nennen?"
Duden: "Nicken ein Zeichen der Bejahung"
Nun könnten Schulz und Merkel natürlich argumentieren, das Nicken sei eine Form des respektvollen Umgangs gewesen, und dazu äußerte sich dann auch Gottschalk noch einmal, als er sagte: "Das können auch nicht alle Politiker in allen Staaten". Doch am Ende bleibt die Geste des Nickens, da muss man nur den Duden fragen, "ein Zeichen der Bejahung, Zustimmung, des Beifalls".