Am 26. November hat der Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche eröffnet. Rund zwei Jahre nach dem islamistischen Terroranschlag mit zwölf Todesopfern und mehr als 70 Verletzten gleicht der Breitscheidplatz einer Festung: Arbeiter haben an den Längsseiten des Geländes mehr als hundert quadratische Gitterkörbe aufgebaut und zu einer langen Reihe verschraubt. In den Körbe stehen mit Sand gefüllte Kunststofftaschen. Die Längsseiten und Fußgängerzugänge wurden mit extra Pollern versperrt.
Berliner Breitscheidplatz wird zur "Glühweinfestung"
Diese Kombination aus verschiedenen Absperrungen soll laut Senat einen in Deutschland bislang "einzigartigen Zufahrtsschutz" gegen Terroranschläge mit bis zu 40 Tonnen schweren Lastwagen bieten. Der Berliner "Kurier" schrieb von einer "Glühweinfestung".
Die Sperrelemente und ihr Auf- und Abbau kosten das Land mehr als 2,5 Millionen Euro. Die Metallpoller und Betonsockel sollen in Zukunft wiederverwendet werden. Die Absperrung des Breitscheidplatzes ist auch ein Versuch, der Erkenntnisse für künftige Schutzmaßnahmen an anderen Plätzen und Straßen liefern soll.
Am 19. Dezember, dem zweiten Jahrestag des islamistischen Terroranschlags mit einem Lastwagen, ist eine Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung geplant. Außerdem gibt es eine Gedenkminute für die 12 getöteten und mehr als 70 verletzten Opfer des Terroranschlags. Am Abend findet ein Gottesdienst statt.