Bundeskabinett Grünes Licht für Elterngeld

Die Bundesregierung hat das Gesetz zum Elterngeld auf den Weg gebracht - inklusive der zwei umstrittenen "Vätermonate". Damit hat sich Familienministerin Ursula von der Leyen gegen ihre Kritiker durchgesetzt.

Das neue Elterngeld ist beschlossene Sache. Die Bundesregierung unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dem entsprechenden Gesetzentwurf zugestimmt. Das Elterngeld wird ab 2007 das bisherige Erziehungsgeld ablösen. Die Leistung wird von zwölf auf 14 Monate verlängert.

Ziel ist es, die Babypause finanziell abzufedern und auch Väter zu ermutigen, sich befristet dem Nachwuchs zu widmen. In dieser Zeit ersetzt das Elterngeld 67 Prozent des Einkommens, das wegen der Kinderbetreuung wegfällt. Die Höchstsumme beträgt 1800 Euro, den Mindestbetrag von 300 Euro bekommen auch Nichtberufstätige.

Das Gesetz soll nach dem Willen der großen Koalition rasch den Bundestag passieren, damit es zum 1. Januar 2007 in Kraft treten kann. Daher soll der Entwurf bereits in der kommenden Woche im Bundestag eingebracht und in erster Lesung beraten werden.

Das Elterngeld ist das wichtigste familienpolitische Vorhaben der großen Koalition. Die Zahlung soll berufstätigen Müttern und Vätern den Kinderwunsch erleichtern. Den Lohnersatz können Mütter oder Väter beanspruchen, die im ersten Lebensjahr des Kindes auf den Beruf verzichten.

Die Verlängerung um die zwei so genannten Vätermonate waren in der Koalition heftig umstritten. Von der Leyen geht davon aus, dass künftig jeder vierte Vater eine mehrmonatige Elternzeit in Anspruch nehmen wird. "Betriebe müssen sich darauf einstellen, den Erziehenden Zeit zu gewähren, sich um ihre Kinder auch zu kümmern", sagte sie.

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