Bis 2013 werden bundesweit 40.000 Erzieherinnen und Erzieher zusätzlich benötigt. Das berichten die Dortmunder "Ruhr Nachrichten" am Freitag unter Berufung auf eine neue Prognose der Bundesregierung. Neben diesen Vollzeitstellen in Tageseinrichtungen seien zusätzlich noch rund 25.000 Tagespflegepersonen nötig, "um das übergreifende Ziel des Betreuungsausbaus bis 2013 zu erreichen", heißt es demnach in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion.
In dem Papier verweist der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Hermann Kues (CDU), darauf, dass die Bundesregierung nun gemeinsam mit den Ländern die Attraktivität des Erzieherberufs "auch für Männer und Quereinsteiger" steigern wolle. Außerdem sei es erforderlich, "zusätzliche Ausbildungskapazitäten an den Fachhochschulen zu schaffen" und "das Berufsbild der Erzieherinnen und Erzieher durch bessere Rahmenbedingungen aufzuwerten".
Die Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), bezeichnete die Zahlen als keinesfalls neu und forderte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) auf, ein schlüssiges Konzept für den Ausbau der Kinderbetreuung vorzulegen. "Die Zeit bis 2013 drängt. Der Erzieherberuf muss attraktiver werden", mahnte Schwesig. Bessere Ausbildung und Bezahlung für Erzieher gebe es jedoch nicht zum Nulltarif. Die Bundesregierung müsse mehr Geld für den Ausbau der Kinderbetreuung in die Hand nehmen. "Was sie bisher investiert, ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein", kritisierte Schwesig.