Farbenspiele nach der NRW-Wahl In der FDP "gibt es richtig Streit" um die Ampel

In der FDP in Nordrhein-Westfalen ist nach einem Zeitungsbericht ein Streit um die Haltung zu einer möglichen Ampelkoalition ausgebrochen.

In der FDP in Nordrhein-Westfalen ist nach einem Zeitungsbericht ein Streit um die Haltung zu einer möglichen Ampelkoalition ausgebrochen. Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtete , ging der Absage an ein Bündnis mit SPD und Grünen am Donnerstagmittag durch FDP-Fraktionschef Gerhard Papke eine scharfe Auseinandersetzung zwischen Papke und Landeschef Andreas Pinkwart voraus. "Es gibt richtig Streit", sagte ein Mitglied der Fraktion dem Bericht zufolge.

FDP-Spitzenkandidat Pinkwart hatte demnach für Ampel-Gespräche unter Bedingungen plädiert. Papke dagegen wies ein Dreierbündnis öffentlich zurück und kündigte am Donnerstag den Gang seiner Partei in die Opposition an. Wenig später forderte Pinkwart erneut für mögliche Gespräche über eine Ampel eine Absage an die Linkspartei.

Die "FR" zitierte ein Fraktionsmitglied, wonach Pinkwart womöglich nach Berlin wechseln könnte, sollte er mit seiner Linie scheitern: "Er ist als zukünftiger Bundeswirtschaftsminister im Gespräch."

FDP-Generalsekretär Christian Lindner äußerte sich ablehnend zu einer Ampelkoalition in Nordrhein-Westfalen. Selbst wenn SPD und Grüne "prinzipiell" auf Gespräche mit der Linken verzichteten, gebe es "kaum zu überwindende Hürden in der Sache", sagte Lindner der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagsausgabe). Die Gemeinsamkeiten zwischen FDP, SPD und Grünen seien in den letzten zehn Jahren immer kleiner geworden.

SPD und Grüne hatten nach ersten Sondierungen am Mittwoch "große inhaltliche Gemeinsamkeiten" herausgestellt und für nächste Woche Gesprächseinladungen an FDP und Linke angekündigt.

Bei der Landtagswahl am Sonntag war das Regierungsbündnis von CDU und FDP in Düsseldorf abgewählt worden. Zugleich schafften die Linken erstmals den Sprung in den nordrhein-westfälischen Landtag.

AFP
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