Guttenberg-Rücktritt Zurück bleibt ein Wahlkreisbüro

Karl-Theodor zu Guttenberg will politisch aktiv bleiben. Der Ex-Verteidigungsminister teilte mit, er wolle sowohl Oberfranken als auch seine Partei nicht im Stich lassen. In Kulmbach wolle er dafür auf eigenen Kosten ein Wahlkreisbüro betreiben.

Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg will der Politik und seiner Partei verbunden bleiben. Mit Blick auf die Aufgabe seiner politischen Ämter teilte Guttenberg in einer persönlichen Erklärung mit: "Oberfranken werde ich aber nicht im Stich lassen. Ebenso wenig meine politische Heimat, die CSU."

Sein Rückzug umfasse auch den CSU-Bezirksvorsitz. "Gleichzeitig bleibe ich aber fraglos ein politischer Mensch und will meiner Verantwortung für meine oberfränkische Heimat weiter mit den mir gegebenen Kräften nachkommen", teilte Guttenberg mit. Er werde deshalb den Bürgern im Wahlkreis auf eigene Kosten bis 2013 ein Bürgerbüro mit einer Vollzeitkraft zur Verfügung stellen. "Das wird in Kulmbach sein", bekräftigte eine Mitarbeiterin des bisherigen Wahlkreisbüros am Donnerstag. Guttenberg will sich zudem auch persönlich für Oberfranken einsetzen.

Den Rücktritt von seinen Ämtern bezeichnete Guttenberg als überaus schmerzlichen, aber gebotenen Entschluss. "Ich habe in den vergangenen zehn Jahren stets Wert darauf gelegt, meine Aufgaben mit dem denkbar höchsten Einsatz wahrzunehmen. (...) Wer allerdings aus bekannten Gründen mit seinem Engagement haushalten muss, kann diesem Anspruch nicht ausreichend gerecht werden und hat demzufolge auch die Verpflichtung, ein Mandat nicht lediglich als Karrieresteigbügel auf Steuerzahlerkosten zu behalten."

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cjf/DPA