Integrationsdebatte De Maizière wettert gegen "Multikulti"-Politiker

Thomas de Maizière schaltet sich immer lauter in aktuelle Debatten ein. Erst widersprach er dem Bundespräsidenten, dann griff er scharf die Stuttgarter Demonstranten an und nun findet der Bundesinnenminister klare Worte gegen die "Multikulti-Illusion" linker Politiker.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat der Berliner Politik schwere Versäumnisse bei der Integration von Migranten vorgeworfen. "Eine so starke Ausprägung von Parallel-Gesellschaften und eine so große Konzentration von Migranten mit mäßigem Integrationswillen findet man nirgendwo anders", sagte de Maizière dem "Tagesspiegel".

Weder in Köln, Stuttgart noch in München gebe es eine solche "Dramatik", sagte der Minister. "Diese Fehlentwicklung findet so nur in Berlin statt." Zu den Ursachen sagte der Innenminister, es sei zum Beispiel zugelassen worden, dass sich Migranten vor der Maueröffnung in den für Deutsche wenig attraktiven Stadtgebieten nahe der Mauer sammeln konnten.

Außerdem sei bei rot-grünen und linken Politikern in der Bundeshauptstadt eine "Multikulti-Illusion" besonders stark verbreitet. De Maizière warnte davor: "Nicht alles, was in Berlin schlecht läuft, darf das allgemeine Bild der Integration in Deutschland prägen."

dapd
DAPD