Dieser Schritt hatte sogar die Spitze der CDU überrascht: Das Präsidium habe mit langem Schweigen auf die Ankündigung von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer reagiert, auf die Kanzlerkandidatur zu verzichten und später auch den Parteivorsitz abzugeben.
Der Entschluss sei schon länger in ihr gereift, ließ AKK während einer Pressekonferenz im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin wissen. Die Abkehr von der Praxis, Kanzlerschaft und CDU-Vorsitz in einer Hand zu halten, sei ein Fehler gewesen. Auch die Tatsache, dass ihr die Autorität gefehlt habe, die Parteifreunde in Thüringen auf die Richtung der Partei einzuschwören, ebenso wie mit der Linken nicht mit der AfD im vollkommenen Umfang zu kooperieren, sei ein Faktor gewesen. Auf die Groko in Berlin soll ihr Schritt keinen Einfluss haben.
Die Pressekonferenz von Kramp-Karrenbauer finden Sie hier in unserem Liveblog zum Nachlesen.
Der AKK-Rückzug - Pressekonferenz der CDU
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Damit beenden wir unseren kurzen Liveblog zum Statement von Annegret Kramp-Karrenbauer zu ihrem Verzicht auf die Kanzlerkandidatur und den angekündigten Rücktritt als Parteichefin. Das Thema wird uns alle aber in den kommenden Monaten weiter und immer wieder beschäftigen. Der stern wird Sie über alle Entwicklungen auf dem Laufenden halten. In diesem Sinne wünschen wir noch einen schönen Tag!
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Ein Jahr voller Personaldebatten von außen. Mal schauen, wie das der CDU bekommen wird ...
https://twitter.com/florianguessgen/status/1226860440187277312?s=20 -
Bis dahin dürfte heftig diskutiert und debattiert werden - auch und gerade, was das Personal angeht.
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Nach Aussage von Kramp-Karrenbauer will die CDU trotz allem von ihrer Jahresplanung nicht abrücken. Das bedeutet: Im Dezember wird der Parteitag in Stuttgart über die Geschicke der Regierungspartei entscheiden.
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Das war's auch schon. AKK verlässt die Bühne ohne weitere Nachfragen zuzulassen ...
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"Alles das, was gelaufen ist, ist gemeinsam gelaufen."
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Über eventuelle mangelnde Unterstützung der Stellvertreter: Alle Entscheidungen, auch zu Thüringen, seien gemeinsam getroffen worden.
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Zum Umgang mit der Werteunion: Manche Mitglieder nicht mal CDU-Mitglieder. Diese suchen zum Teil Nähe zur AfD. Da müsse sich jeder, der es mit der Werteunion hält, fragen, ob er dann noch richtig in der Union sei.
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Glaubt sie an Auswirkungen auf die Groko? "Wenn es nach mir geht" wird es keine Auswirkungen geben, so AKK.
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Parteitag soll - wie geplant - im Dezember stattfinden. Bisher würde AKK also CDU-Vorsitzende bleiben.
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Die Übergabe ihrer Geschäfte soll auf einem Parteitag geschehen, der die CDU auch programmatisch festlegen soll. Ohne eigene Kanzlerkandidatur sei sie besser in der Lage, den Wahlkampf vorzubereiten.
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Die Entscheidung sei seit geraumer Zeit gereift, sagt sie.
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Verteidigungsministerin will sie bleiben, so wie es Merkel will.
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Kanzlerschaft und CDU-Vorsitz zu trennen, sei ein Fehler gewesen, sagt AKK.
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"Wir müssen stark sein, stärker sein als heute. Es muss eine Aufgabe sein für uns alle, für eine starke CDU zu sorgen."