Die FDP hat die geplante Steuer auf Flugtickets kritisiert. Es könne nicht sein, dass nur der einfache Bürger beim Urlaubsflug zur Kasse gebeten werden dürfte, während Privatjets von der Abgabe ausgenommen seien, sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Patrick Döring der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe). Auch die Wirtschaft müsse ihren Teil beitragen. "First-Class-Reisende müssen mehr zahlen", sagte Döring. "Dadurch kann die Abgabe für den einfachen Fluggast deutlich gesenkt werden."
Die Grünen verlangen dagegen bei der geplanten Abgabe eine stärkere Belastung von Inlandsflügen. "Die pauschale Besteuerung bringt nicht die ökologische Lenkungswirkung, die das Gesetz verspricht",sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Anton Hofreiter, der "Frankfurter Rundschau" (Freitag). "Dazu müsste man Kurzstreckenflüge, für die es Alternativen zum Flugzeug gibt, stärker belasten."
Die Bundesregierung will zur Sanierung ihres Staatshaushaltes für Flüge von deutschen Flughäfen pauschal eine Steuer von 13 Euro für Kurzstrecken und 26 Euro für Langstrecken erheben. Ausgenommen ist der Transitverkehr, Fracht- und Militärflüge sowie Privatjets. Insgesamt soll die Steuer jährlich eine Milliarde Euro in die chronisch klamme Kasse spülen.
Die Luftfahrtbranche läuft Sturm gegen das Gesetz. Sie befürchtet, dass die Passagiere reihenweise zu Flughäfen im Ausland abwandern oder gar nicht mehr fliegen.