Parlamentswahl in Ungarn Fidesz winkt Zwei-Drittel-Mehrheit

Die Parlamentswahlen in Ungarn gehen in die zweite Runde. Die Bürgerunion Fidesz könnte im Ringen um die Direktmandate ihre absolute zu einer Zwei-Drittel-Mehrheit ausbauen.

In Ungarn hat am Sonntag die zweite Runde der Parlamentswahl begonnen, in der Direktmandate für das neue Parlament vergeben werden. Die bislang oppositionelle konservative Bürgerunion Fidesz könnte dabei ihre bereits sichere absolute Mehrheit aus der ersten Abstimmungsrunde zu einer Zwei-Drittel-Mehrheit ausbauen.

Fidesz erhielt in der ersten Runde am 11. April knapp 53 Prozent der Stimmen, die bislang regierende Sozialistische Partei (MSZP) von Ministerpräsident Gordon Bajnai brach von 43 Prozent vor vier Jahren auf 19,3 Prozent ein. Die rechtsextreme Partei Jobbik, bislang nicht im Parlament vertreten, erhielt 16,7 Prozent und wurde drittstärkste Fraktion. Ihr Erfolg bei ihrer ersten Kandidatur hat Besorgnis bei der EU und jüdischen Organisationen ausgelöst.

Die Wahllokale in den Wahlbezirken, in denen in der ersten Runde kein Kandidat mindestens 50 Prozent der Stimmen erreicht hatte, schließen nach den Stichwahlen am Sonntag um 19.00 Uhr.

APN
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