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Parteiwechsel FDP lockt Clement

Die FDP hat Ex-Arbeitsminister Wolfgang Clement eine neue politische Heimat angeboten. Die Liberalen aus Nordrhein-Westfalen sehen ein hohes Maß an inhaltlichen Übereinstimmungen zwischen Clements Auffassungen und ihren.

Die FDP hat dem früheren stellvertretenden SPD-Bundesvorsitzenden Wolfgang Clement eine neue politische Heimat angeboten. Der Generalsekretär der nordrhein-westfälischen FDP, Christian Lindner, sagte der "Rheinischen Post": "Es gibt ein hohes Maß an inhaltlicher Übereinstimmung zwischen Clements Positionen und denen der FDP." Die liberale Partei biete Menschen eine politische Heimat, die wirtschaftspolitische Vernunft, soziale Sensibilität und eine moderne Industriepolitik verbänden. "Dafür steht auch Wolfgang Clement", sagte Lindner. Die Liberalen würden den ehemaligen Sozialdemokraten aber nicht zum Eintritt in die FDP auffordern. Das sei alleine seine Entscheidung.

Die FDP hatte den Parteiaustritt von Wolfgang Clement als "folgerichtig und konsequent" bezeichnet. "Die von ihm benannten Gründe zeigen einmal mehr, wie zerrüttet die SPD ist", erklärte der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende Andreas Pinkwart. "Eine Partei, in der man für eine freie Meinungsäußerung gerügt wird, läuft Gefahr, ihren demokratischen Kompass zu verlieren. Die SPD verliere "durch ihren Schlingerkurs immer mehr Substanz in der Mitte". Die FDP richte sich mit ihrer Politik "an die früheren Helmut-Schmidt- und Wolfgang-Clement-Wähler", fügte Pinkwart hinzu.

Der FDP-Bundesvorsitzende Guido Westerwelle erklärte in Berlin: "Wolfgang Clement tritt aus der SPD aus, Oswald Metzger aus den Grünen, und Friedrich Merz verzweifelt an der Union." Wirtschaftliche Vernunft gebe es daher "nur noch in der FDP". Clements Austritt schwäche die SPD und mache "die Regierungskoalition noch wackliger".

Clement hatte am Dienstag seinen Austritt aus der SPD erklärt. Der 68-jährige Politiker begründete seien Parteiaustritt mit der öffentlichen Rüge durch die Schiedskommission, aber auch mit der Bereitschaft der SPD zur Zusammenarbeit mit der Linkspartei. Außerdem kritisierte er die Wirtschaftspolitik der SPD.

AP AP

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