Peta greift Landwirtschaftsministerin an Grotelüschen im Verdacht der Mitwisserschaft

Nach nur wenigen Monaten im Amt steht Astrid Grotelüschen in den Schlagzeilen. Die Peta wirft der Agrarministerin vor, von der widerrechtlichen Putenhaltung gewusst zu haben. Die Tierschutzorganisation zeigte sie nun an.

In der Affäre um Tierquälerei-Vorwürfe gegen Putenmastställe, in die auch Niedersachsens Agrarministerin Astrid Grotelüschen (CDU) verstrickt sein soll, hat die Tierschutzorganisation Peta Strafanzeige gestellt. Peta habe Strafanzeige gegen die Mäster und die Familie Grotelüschen gestellt, sagte Peta-Berater Edmund Haferbeck der "Frankfurter Rundschau" vom Mittwoch. Die Vorwürfe richten sich gegen die Haltung von Puten durch eine Erzeugergemeinschaft in Mecklenburg-Vorpommern, an der eine Firma von Grotelüschens Mann beteiligt ist. Die Ministerin weist die Anschuldigungen zurück.

Das ARD-Magazin "Report Mainz" hatte Filmaufnahmen von toten und schwer verletzten Tieren ausgestrahlt und dazu Tierschützer zitiert, die von offenkundiger Tierquälerei sprachen. Die Bilder stammen von Peta. Nach Angaben eines Sprechers von Grotelüschen hatten die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern den beiden im dem TV-Beitrag genannten Betrieben nach einer Vorortkontrolle ordnungsgemäße Arbeit bescheinigt. Zudem gebe es eidesstattliche Versicherungen von beiden Betreibern, dass die Aufnahmen nicht aus ihren Ställen stammten. Es gebe "berechtigte Zweifel an der Authentizität der Aufnahmen".

Peta-Berater Haferbeck sagte der "FR", die Videos kämen aus besagten Ställen. Das Beweismaterial sei "gerichtsfest."

AFP
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