Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) hat sieben Wochen vor der Landtagswahl vor einem grünen Regierungschef Cem Özdemir gewarnt. In der Zeitung "Die Welt" (Montag) erklärte Mappus, nicht Grünen-Spitzenkandidat Winfried Kretschmann (62), sondern Bundeschef Özdemir (45) habe in jüngster Zeit den Kurs der Landespartei bestimmt.
Die Südwest-Grünen warfen dem CDU-Landeschef ein "armseliges wahltaktisches Manöver ohne jede Substanz" vor. "Winfried Kretschmann ist unser Spitzenkandidat und er wird jede Aufgabe mit Entschlossenheit wahrnehmen, die ihm die Wählerinnen und Wähler zuweisen", erklärte die Grünen-Landesvorsitzende Silke Krebs.
Mappus hatte in dem Interview gesagt, Özdemir, der aus Baden-Württemberg kommt, ziehe schon länger die Fäden. "Schon in der Hochphase der Auseinandersetzungen um Stuttgart 21 haben die Herren Özdemir und (Tübingens grüner Oberbürgermeister Boris) Palmer Herrn Kretschmann das Heft aus der Hand genommen." Dass die Grünen den Schlichterspruch nicht akzeptiert hätten, trage deren Handschrift.
Grünenchef Özdemir reagierte empört auf Mappus' Äußerungen. Der baden-württembergische Ministerpräsident arbeite mit "ausländerfeindlichen Ressentiments". "Das ist schon perfide, was Mappus da macht, so Özdemir.
Auch die Südwest-Grünen warfen dem CDU-Landeschef ein "armseliges wahltaktisches Manöver ohne jede Substanz" vor. "Winfried Kretschmann ist unser Spitzenkandidat und er wird jede Aufgabe mit Entschlossenheit wahrnehmen, die ihm die Wählerinnen und Wähler zuweisen", erklärte die Grünen-Landesvorsitzende Silke Krebs.
In Baden-Württemberg wird am 27. März ein neues Landesparlament gewählt. Nach den jüngsten Umfragen liegen die schwarz-gelbe Koalition und Grün-Rot etwa gleichauf.