Nach der Warnung vor einem Terroranschlag in Deutschland haben die Bundesländer reagiert. Die Bürger werden die verstärkte Polizeipräsenz zu spüren bekommen: In ganz Deutschland wurde die Präsenz bewaffneter Polizisten rund um Flughäfen und Bahnhöfen verstärkt. Häufig sind auch Beamte in Zivil unterwegs.
Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt rüstete die Bundespolizei mit stärker bewaffneten Streifen auf. Am Berliner Hauptbahnhof waren am Mittwoch Polizisten mit schusssicherer Weste und Maschinengewehr zu sehen. In der Hauptstadt sollte zudem der Polizeischutz gefährdeter Objekte ausgebaut werden. Auch am Brandenburger Tor wird die Präsenz verstärkt - und im Regierungsviertel generell, das kürzlich schon durch eine Paketbombe aufgeschreckt wurde.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte von konkreten Hinweisen gesprochen, dass für Ende November ein Anschlag in Deutschland geplant sei. Derweil warnte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann vor einem möglicherweise geplanten Anschlag in Deutschland "vielleicht auch in den Dezember hinein".
Viele Menschen, größere Gefahr
In Sachsen sind ab sofort mehr Beamte in zivil unterwegs. Ebenso in Baden-Württemberg: "Es gibt aber auch eine Reihe von Maßnahmen, die der Bürger nicht sieht", sagte Innenminister Heribert Rech. Auch Nordrhein-Westfalen nimmt die Lage ernst. NRW-Innenminister Ralf Jäger sagte, die Polizei werde ihre Präsenz dort verstärken, wo größere Menschenmengen unterwegs seien. Das verlautete auch aus anderen Ländern. Als ein Gefahrenpunkt gelten um diese Jahreszeit Weihnachtsmärkte, die bald geöffnet sein werden.
Aus dem Norden gab Schleswig-Holsteins Innenminister Klaus Schlie bekannt, dass an den Fährhäfen verschärft kontrolliert werde. Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann wandte sich an die Bevölkerung. Sie soll der Polizei helfen. "Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger, bei auffälligen Vorkommnissen wachsam zu sein und die Arbeit der Polizei zu unterstützen."