Video Olaf Scholz holt sich Abfuhr von Klimaaktivisten

Video: Olaf Scholz holt sich Abfuhr von Klimaaktivisten
HINWEIS: Dieser Beitrag enthält keinen Sprechertext KLIMAAKTIVIST HENNING JESCHKE: "Wir haben das Gefühl, wir wollten hier ein ehrliches Gespräch führen." VORAUSSICHTLICHE NÄCHSTER BUNDESKANZLER OLAF SCHOLZ (SPD): "Ja, das will ich auch." KLIMAAKTIVIST HENNING JESCHKE: "Das ist unser Anliegen seit dem Hungerstreik deutlich zu sagen, es läuft in der Klimadebatte gerade an Punkten vorbei an dem, was auf uns zukommt. Deswegen noch mal die Frage, nur ganz einfach, können Sie uns sagen, oder haben Sie davor zu viel Angst, soll das hier nicht auf die Bühne kommen, ja, es werden bei zwei Grad Milliarden Menschen vom Hungertot bedroht sein." (SCHNITT) KLIMAAKTIVIST HENNING JESCHKE: "Die Frage ist also, nehmen wir das an, was da gerade Sache ist, und schauen uns diese harten Fakten an, oder, wenn wir weiterhin das nicht angucken, dann wird die Politik von den Fakten überholt werden." VORAUSSICHTLICHE NÄCHSTER BUNDESKANZLER OLAF SCHOLZ (SPD): "Ich habe einen Plan, den habe ich versucht Ihnen eben zu erläutern, und ich glaube, das ist auch der richtige. Denn wenn wir die Menschen -" KLIMAAKTIVIST HENNING JESCHKE: "Wie soll ich meiner Tochter, wenn ich eine haben sollte, in zwanzig Jahren erklären - in die Augen schauen und sagen, wir haben damals gewusst was passiert, aber wir haben nicht die Schritte unternommen, alle haben gesehen, die Szenarien wurden berechnet, worst case. Es ging weiter im worst case. Wie soll ich ihr das erklären? Soll ich mich vor sie stellen - wie soll ich ihr erklären, was da passiert ist? Dass wir trotzdem weitergemacht haben. Weil die politische Klasse es nicht hinbekommen hat zu sagen, es gibt kein Budget mehr. Wir haben schon genug verbrannt. Rückwärtsgang einlegen. Wir müssen die Atmosphäre wieder sauberer machen. Wie würden Sie ihr das erklären?" VORAUSSICHTLICHE NÄCHSTER BUNDESKANZLER OLAF SCHOLZ (SPD): "Ich will Ihnen jetzt erklären, warum ich glaube, dass es schon so ist, dass Sie darauf vertrauen können, dass ich und auch die kommende Regierung, die sich jetzt gerade bildet, einen Plan hat, der auch der richtige ist, und den man auch verfolgen kann. Denn, wenn man zum Beispiel aufgreift, Ihre Fragestellung, was ist mit den Menschen, die auf den beiden Seiten des Äquators leben, und wie wir für die eine gute Perspektive entwickeln, wenn wir die Perspektive der Welt insgesamt betrachten, dann ist die Antwort darauf, dass wir zum Beispiel sicherstellen, dass die Möglichkeit der Nutzung erneuerbarer Energien überall in der Welt stattfindet, dass wir es schaffen großtechnologisch in die Nutzung von Wasserstoff einzusteigen, damit wir klimaneutrale Industrie und Wirtschaft in Deutschland Zustande bringen können, und in der Welt. Und das ist die Aufgabe, die wir tatsächlich haben und die wir jetzt umsetzen müssen. Aber -" KLIMAAKTIVIST HENNING JESCHKE: "Fühlen Sie diese Emotionen?" VORAUSSICHTLICHE NÄCHSTER BUNDESKANZLER OLAF SCHOLZ (SPD): "Nein, ich, ich habe auch welche. Ich finde es nur ehrlicherweise nicht in Ordnung anderen Menschen zu unterstellen, dass ihnen das egal ist, was für Herausforderungen da sind und dass deren Pläne nicht ernsthaft seien. Ich habe sehr ernsthafte Pläne und ich bin nicht der Einzige, das sind welche, die ganze viele verfolgen" KLIMAAKTIVISTIN LEA BONASERA: "Ich muss mich noch mal einschalten, bitte." VORAUSSICHTLICHE NÄCHSTER BUNDESKANZLER OLAF SCHOLZ (SPD): "Und was mir auch nicht gefällt ist, dass der Eindruck entsteht, als ob das, was ich hier zum Beispiel gerade vorgestellt habe, ein sehr einfacher Weg wäre. Es ist einer, der in der Welt noch nicht beschritten worden ist, und es ist einer, der in der Welt gerade der mutigste ist, der beschritten worden ist."
Mit dem drastischen Mittel des Hungerstreiks hatte sich das Kollektiv "Aufstand der letzten Generation" bereits im Sommer versucht ein Gespräch mit Politikern herbeizuführen. Nun traf sich der voraussichtlich zukünftige Kanzler mit Lea Bonasera und Henning Jeschke.