Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat im ARD-Morgenmagazin Industrie und Forschung aufgefordert, ihre Aktivitäten zu bündeln, damit Deutschland die Vorreiterrolle bei der Entwicklung von Elektroautos behält. "Wir wollen die Technologie exportieren und nicht von woanders einkaufen", sagte Tiefensee vor einer "Strategiekonferenz Elektromobilität" der Bundesregierung in Berlin. Für das Jahr 2020 sagt der SPD-Politiker eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen voraus.
Tiefensee räumte ein, dass es noch Probleme in der Umsetzung der verschiedenen Konzepte gebe, etwa bei den Batterien. Er bestritt jedoch, dass Deutschland für den bei zunehmender Zahl von Elektroautos steigenden Stromverbrauch die Atomkraft benötige.
Die Atomkraft "kommt immer wieder wie das Ungeheuer von Loch Ness", kritisierte er. Vielmehr böten Elektroautos die Möglichkeit, mehr Strom zu speichern, und das sei eine Chance für die alternativen Energien, "und so kommen wir weg vom Öl".