Zukunft der Bundeswehr Freiwilligen-Armee mit 165.000 Soldaten geplant

Die Bundeswehr der Zukunft soll nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" de facto eine Freiwilligen-Armee sein und voraussichtlich aus etwa 165.000 Soldaten bestehen. Die Wehrpflicht solle praktisch ausgesetzt werden, berichtete das Blatt am Freitag unter Berufung auf Regierungskreise.

Die Bundeswehr der Zukunft soll nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" de facto eine Freiwilligen-Armee sein und voraussichtlich aus etwa 165.000 Soldaten bestehen. Die Wehrpflicht solle praktisch ausgesetzt werden, berichtete das Blatt am Freitag unter Berufung auf Regierungskreise. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) bevorzuge dieses Modell, auch in den Koalitionsfraktionen würden diesem Plan die besten Chancen eingeräumt.

Nach "SZ"-Informationen soll die jetzige Zahl von 195.000 Zeit- und Berufssoldaten nach dem von Guttenberg bevorzugten Modell auf 156.000 reduziert werden. Die Wehrpflicht solle erhalten bleiben, doch sollten nur solche Rekruten eingezogen werden, die sich freiwillig dazu bereit erklären. Die Planer rechnen mit 7500 Freiwilligen pro Jahr. Zusammen mit einigen anderen Stellen, etwa bei der Flugbereitschaft oder bei der Sportförderung, käme die Bundeswehr den Angaben zufolge auf eine Gesamtstärke von 165.000 bis 170.000 Soldaten.

Eine Bundeswehr in dieser Größenordnung wäre nach Ansicht von Militärexperten der Koalition bezahlbar und könnte ihre Aufgaben erfüllen, berichtet die Zeitung. Ein freiwilliger Dienst sei nach dem Wehrpflichtgesetz möglich. Die Wehrpflicht würde praktisch ausgesetzt, bliebe aber im Grundgesetz erhalten.

AFP
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