Twitter-Login blockiert: Ex-Sicherheitsberater Bolton bezichtigt Weißes Haus
Passwort vergessen?Twitter-Login bewusst blockiert – Ex-Sicherheitsberater Bolton bezichtigt Weißes Haus
2 Min.
Ein Bild aus besseren Tagen. Nach der Entlassung als Sicherheitsberater soll das Weiße Haus John Bolton (rechts) die Zugangsdaten für dessen persönlichen Twitter-Account vorenthalten haben.
Schwere Vorwürfe von Ex-Sicherheitsberater John Bolton an seinen früheren Chef: Das Weiße Haus soll bis heute den persönlichen Twitter-Login des 71-Jährigen einbehalten haben. Eine Sprecherin von US-Präsident Trump vermutet Gedächtnislücken.
Der frühere Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, hat dem Weißen Haus vorgeworfen, ihm wochenlang den Zugang zu seinem Konto im Online-Kurznachrichtendienst Twitter verweigert zu haben. In vier, über den Freitag (Ortszeit) verteilten Tweets, bezichtigte der 71-Jährige die Administration in Washington, die Zugangsdaten seines persönlichen Twitter-Accounts nach der Entlassung im September über mehrere Wochen gezielt zurückgehalten zu haben.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">Glad to be back on Twitter after more than two months. For the backstory, stay tuned........</p>— John Bolton (@AmbJohnBolton) <a href="https://twitter.com/AmbJohnBolton/status/1197862304462901248?ref_src=twsrc%5Etfw">November 22, 2019</a></blockquote>
<script async src="https://platform.twitter.com/widgets.js" charset="utf-8"></script>
An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.
Im ersten Tweet verkündet Bolton lediglich seine Freude darüber, nach mehr als zwei Monaten zurück bei Twitter zu sein. Für die Hintergründe vertröstet er seine mehr als 800.000 Follower auf später. Und schon im zweiten Tweet attackiert er das Weiße Haus. Seit seinem Rücktritt als Nationaler Sicherheitsberater habe es das Weiße Haus abgelehnt, ihm die Zugriffdaten für seinen persönlichen Twitter-Account zurückzugeben. Auch zu einem möglichen Motiv äußert sich der frühere UN-Botschafter. "Aus Angst vor dem, was ich sagen könnte?", schreibt Bolton – und ergänzt: "An alle, die darauf spekuliert hatten, ich würde mich verstecken, ich muss euch enttäuschen. Sorry."
Trump auf dem Weg ins Walter-Reed-Militärkrankenhaus
Hämische Diagnosen: Trumps ungeplanter Klinikbesuch ist gefundenes Fressen für Twitternutzer
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">Re: speaking up -- since resigning as National Security Advisor, the <a href="https://twitter.com/WhiteHouse?ref_src=twsrc%5Etfw">@WhiteHouse</a> refused to return access to my personal Twitter account. Out of fear of what I may say? To those who speculated I went into hiding, I’m sorry to disappoint!</p>— John Bolton (@AmbJohnBolton) <a href="https://twitter.com/AmbJohnBolton/status/1197946364669370368?ref_src=twsrc%5Etfw">November 22, 2019</a></blockquote>
<script async src="https://platform.twitter.com/widgets.js" charset="utf-8"></script>
An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.
Zu guter Letzt offenbart Bolton, dass er die Daten bis heute nicht von den Verantwortlichen in Washington zurückerhalten habe. Demnach hat Twitter ihm die Kontrolle über seinen Account ermöglicht. Die Reaktion des Weißen Hauses folgt prompt. In einem Interview mit dem Fernsehsender "Fox News" macht sich Trump-Sprecherin Stephanie Grisham über Bolton lustig. Möglicherweise habe der 71-Jährige einfach sein Passwort vergessen. "Ich nehme meinen Vater als Beispiel", so Grisham. Menschen fortgeschrittenen Alters wüssten vielleicht nicht, dass sie einfach nur Twitter kontaktieren und ihr Passwort zurücksetzen müssen, wenn sie es vergessen haben."
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">In full disclosure, the <a href="https://twitter.com/WhiteHouse?ref_src=twsrc%5Etfw">@WhiteHouse</a> never returned access to my Twitter account. Thank you to <a href="https://twitter.com/twitter?ref_src=twsrc%5Etfw">@twitter</a> for standing by their community standards and rightfully returning control of my account.</p>— John Bolton (@AmbJohnBolton) <a href="https://twitter.com/AmbJohnBolton/status/1197982064945094657?ref_src=twsrc%5Etfw">November 22, 2019</a></blockquote>
<script async src="https://platform.twitter.com/widgets.js" charset="utf-8"></script>
An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.
Wegen "inhaltlicher Meinungsverschiedenheiten" hatte US-Präsident Trump Bolton am Abend des 9. September 2019 zum Rücktritt aufgefordert – natürlich via Twitter. Einen Tag später kam der 71-Jährige dem Wunsch seines Vorgesetzten nach.