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US-Wahlsystem erklärt Was sind eigentlich Swing States und Wahlmänner?

Sehen Sie im Video: So funktioniert das US-Wahlsystem.




Alle vier Jahre bestimmen die US-Bürger, ob ein Demokrat oder ein Republikaner ihr Präsident sein soll. Die Wahl beginnt traditionell im Örtchen Dixville Notch nahe der kanadischen Grenze, weil die Bewohner schon kurz nach Mitternacht ihre Stimmen ausgezählt haben. Die letzten Ergebnisse kommen aus Hawaii. Dass durch die Zeitverschiebung der einzelnen Bundesstaaten erst nach und nach Ergebnisse eintreffen, ist eine von gleich mehreren Besonderheit, die die Präsidentenwahl in den USA ausmachen. Die zwei Kandidaten, die zur Wahl stehen, haben sich in den Vorwahlen bereits gegen Mitbewerber aus der eigenen Partei durchgesetzt. Am Wahltag geben die Wähler ihre Stimmen aber nicht direkt den Kandidaten, sondern stellvertretend an Wahlmänner. Die Anzahl der Wahlmänner pro Bundesstaat hängt von dessen Einwohnerzahl ab: Von mindestens 3 Wahlmännern in bevölkerungsarmen Bundesstaaten wie Montana bis zu 55 im bevölkerungsreichsten Staat Kalifornien. Wichtig dabei: In fast allen Bundesstaaten gilt ein grundlegendes Prinzip: “The Winner takes it all” - Der Gewinner bekommt alles. Was bedeutet das? Angenommen ein Bundesstaat hat 10 Wahlmänner. Einer der Kandidaten erhält in diesem Bundesstaat 70 Prozent der Wählerstimmen, der andere nur 30 Prozent. Nun sahnt der Gewinner nicht 7 sondern 10 Wahlmänner ab. Der Verlierer geht komplett leer aus. Dieses Prinzip führt dazu, dass in einigen Bundesstaaten die Verteilung der Wahlmänner schon vor der Stimmabgabe abzusehen ist. Nämlich in Staaten in denen traditionell eine Partei eine sehr große Stammwählerschaft hat. Denn selbst wenn die kleinere Partei aufholt: Solange sie weniger als die Hälfte der Stimmen erhält, wird sie keinen einzigen Wahlmann abbekommen. Andere Staaten wanken dagegen und können das Zünglein an der Waage sein. Also Staaten, die in der Vergangenheit mal den Demokraten, mal den Republikaner gewählt haben. Florida ist ein solcher Swing State, wie diese Bundesstaaten genannt werden. Ob die 29 Wahlmänner von Florida nun zu den Demokraten oder den Republikanern gehen, kann für den Ausgang der Wahl entscheidend sein. Deshalb wird in den Swing States besonders viel Wahlkampf betrieben. Insgesamt gibt es 538 Wahlmänner. Diese bilden das Electoral Collage. Präsident wird, wer mindestens 270 auf seiner Seite hat.

In fast allen Bundesstaaten gilt ein grundlegendes Prinzip: “The Winner takes it all” - Der Gewinner bekommt alles. Was bedeutet das? Wir erklären Ihnen in drei Minuten, was Sie über das Wahlsystem der USA wissen müssen. 

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