Sitzenbleiben, anschnallen, Tische hoch, Geräte weg: Die Sicherheitsbestimmungen für Flugzeugpassagiere vor einem Landeanflug sind immer gleich – egal bei welcher Airline. Die Aufforderung, den Platz nicht mehr zu verlassen, schließt selbstverständlich auch den Besuch der Toiletten aus. Aber was, wenn eine Person auf einem Flug das stille Örtchen nicht rechtzeitig verlassen kann? Wird dann trotzdem gelandet? Ein Flug der britischen Airline British Airways von London nach Amsterdam zeigte kürzlich, was dann passiert.
Eine Ehrenrunde für den Toilettengang
Der Flugtracker von "Flight Aware" ist bei Kurzstrecken eigentlich kaum einen Blick wert. Flug BA438 gehört zu den besonders schnöden Flügen. In London Heathrow geht's los, in Amsterdam Schiphol wieder runter. Flugzeit im Schnitt: rund eine Stunde. Entfernung: durchschnittlich 450 Kilometer. Ein seltsamer Ausreißer am 3. August 2022 wirft jedoch Fragen auf: Warum brauchte der Airbus A319 trotz pünktlichem Abflug fast eine halbe Stunde länger und flog mehr als 500 Kilometer?
Auf der Karte ist deutlich zu sehen, dass das Flugzeug eine Schleife vor Amsterdam fliegen musste. Den Grund liefert ein Passagier, der sich auf Twitter "QVAlfa33" nennt. Laut seiner Aussage befand sich ein Passagier bei Beginn des Landeanflugs auf Toilette, das Flugzeug musste die Landung abbrechen.
Es drohen Verletzungen
Welche Konsequenzen der Person drohen, ist bislang nicht bekannt. Eine Anfrage des stern bei der Airline blieb bislang unbeantwortet. Der Grund, warum Passagiere nicht auf dem Klo ans Ziel kommen dürfen, ist klar: Dadurch, dass auf dem stillen Örtchen ein Anschnaller fehlt, wäre man plötzlichen Bewegungen des Flugzeugs schutzlos ausgeliefert. Das könnte im schlimmsten Fall zu Verletzungen führen – oder einer beachtlichen Sauerei in der Kabine.
Giganten am Himmel: Das sind die größten Flugzeuge der Welt
Kaum einer kennt noch dieses Flugboot des britischen Unternehmens, kurz Saro genannt, aus dem Jahre 1952 (Erstflug). Das Ganzmetall-Flugboot mit einer Spannweite von 66,9 Metern wurde von zehn Propellern angetrieben, wobei bis auf die beiden äußeren die übrigen zu Zweierpaaren mit gegenläufigen Propellern angeordnet waren. In dem doppelstöckigen Rumpf fanden 105 Passagiere Platz. Nur drei Exemplare wurden gebaut – und bald verschrottet. Die Zeit der Flugboote war schon damals vorüber.
Wie ernst die Turbulenzen werden können, zeigte ein United-Flug im Jahre 2010. Wie "ABC" damals berichtete, verletzten sich mehr als 20 unangeschnallte Personen, die bei Turbulenzen durch das Flugzeug geschleudert worden waren.