Der Tourismus in Deutschland hat ein neues Rekordniveau erreicht. Insgesamt 380,3 Millionen Mal übernachteten Reisende im vergangenen Jahr hierzulande, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Das waren drei Prozent mehr als 2009 und der höchste Wert seit Erhebung der Zahlen für das wiedervereinigte Deutschland 1992.
Die meisten Urlauber und Geschäftsreisenden hierzulande kamen der Statistik zufolge aus Deutschland selbst: Die Zahl ihrer Übernachtungen stieg 2010 um zwei Prozent auf 320,0 Millionen. Deutlich stärker legte die Zahl der Gäste aus dem Ausland zu - um zehn Prozent auf 60,3 Millionen Übernachtungen.
Von dem Plus beim Tourismus profitierten vor allem die Städte: Die Übernachtungen in Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern stieg um neun Prozent, in kleineren Gemeinden nur um einen Prozent. Zudem übernachteten die Menschen laut Statistik nach der Wirtschaftskrise auch wieder mehr im Hotel. Dort stieg die Zahl der Übernachtungen um sechs Prozent, während sie in anderen Betrieben wie Ferienwohnungen und Campingplätzen stagnierte. In der Wirtschaftskrise hatten gerade die oft günstigeren Campingplätze mehr Zulauf erhalten.