Schon zum 31. Mal in Folge lautet auch in diesem Winter das Motto trotz Corona: Keine Suite gleicht der anderen. Und kein Zimmer hält länger als die Wintersaison bis zum April. Im Icehotel sind Boden, Decken, Wände und fast alle Einrichtungsgegenstände aus tiefgefrorenem Baumaterial gestaltet. In den vergangenen Wochen wurden dazu 30.000 Kubikmeter Wassereis aus dem Fluss Torne verbaut.
"Die Pandemie hat uns gezwungen, anders zu denken, aber das Ergebnis ist eine beeindruckende Hommage an Schweden", sagte Luca Roncoroni, der Kreativdirektors des Icehotel, bei der Eröffnung des Eishotels kurz vor Weihnachten. "Die 35 Künstler haben Konzepte entwickelt, die unsere Gäste faszinieren und ihnen die dringend benötigte Flucht aus der Realität dieses Jahres ermöglichen."
Die temporäre Unterkunft liegt ungefähr 200 Kilometer nördlich des Polarkreises in Schweden bei dem Dorf Jukkasjärvi, ganz in der Nähe der Stadt Kiruna, Schwedens nördlichste Stadt in der Provinz Norrbottens län und der historischen Provinz Lappland. Seit 1989 entsteht mit Beginn des Winters regelmäßig das Icehotel. Jedes Jahr werden Künstler aufgefordert, unverwechselbare Räumlichkeiten zu schaffen.
Die Icehotel-Gäste lieben Polarlichter
Die Raumtemperatur beträgt stets ungefähr fünf Grad unter Null. Deshalb schläft man auf dicken Carpe Diem Betten und Rentierfellen als Unterlage und kuschelt sich in warme Daunenschlafsäcke. In diesem Jahr gibt es neben den Art Suiten auch Audio Guides, die die Geschichte der Räumlichkeiten den Gästen näher bringen.
Nicht alle Zimmer schmelzen im Frühjahr und dahin. Man kann in dem größten Eishotel der Welt teilweise das ganze Jahr absteigen. Denn während des Sommers werden Teile des Icehotels durch Sonnenenergie aus der Mitternachtssonne kühl gehalten und mit einer Rasenschicht als Isolation bedeckt.

In den Wintermonaten können die Gäste tagsüber verschiedene Ausflüge mit Motor- oder Hundeschlitten unternehmen, auf Rentiersafari gehen und mit etwas Glück in der Dunkelheit das Phänomen des Nordlichtes erleben.
Abends geht es an die Bar, an die Icebar. Vom Tresen bis zu den Gläsern - alles ist aus dem Material Eis gefertigt. Kurz vor der großen Frühlingschmelze im April lassen sich mit dem Eis aus dem Fluss noch einmal edle Cocktails mixen.
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