Diese Neuerscheinung unterscheidet sich grundsätzlich von anderen Fotobänden des Genres "Lost Places" und ist alles andere als ein Schnellschuss mit Knipsbildern aus verfallenen Gebäuden. Das knapp 300 Seiten starke Buch kommt im XL-Großformat daher und wiegt schwer: mehr als drei Kilogramm. In dem mit viel Aufwand produzierten Bildband kommen die Werke der Fotografen gebührend zur Geltung.
Stefan Hefele und Felix Röser haben sich mit ihren Kameraausrüstungen für das Buchprojekt "Temps perdu – Reise zu Frankreichs vergessenen Orten", das im Verlag Frederking & Thaler erschienen ist, auf eine mehrjährige Expedition in ein für uns unbekanntes Frankreich aufgemacht, in ein Reich des morbiden Zerfalls.
Die 180 veröffentlichen Bilder illustrieren ihre Suche nach der verlorenen Zeit, "À la recherche du temps perdu", wie der Originaltitel des französischen Schriftsellers Marcel Proust lautet. "Durch eine geöffnete Tür schlägt uns kühle, leicht modrig riechende Luft entgegen", schreiben die Fotografen im Nachwort des Werkes, als beide ein durch Satellitenfotos entdecktes und von Efeu umranktes Château betreten. "Mir schießen die Erinnerungen der mehr als hundert Orte durch den Kopf, die wir für dieses Buch in den vergangenen Jahren besucht haben. Die unzähligen Stunden der Recherche."
"Die wahren Paradiese sind die Paradiese, die man verloren hat" (Marcel Proust)
Hefeles und Rösers visuelle Bestandsaufnahme vergessener Orte mit ihren gestochen scharfen Fotografien in Verbindung mit ausgezeichneter Druckqualität, ergänzt durch die Texte der Frankreich-Kennerin Hilke Maunder, machen "Temps perdu" zu dem schönsten Lost-Places-Buch der letzten Jahre.
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