Es gehört zu den größten Monumenten des Sozialismus im Ostblock: das Busludscha-Monument auf einem einsam gelegenen Berg im Balkangebirge. Aus Anlass der 1300-Jahr-Feier der bulgarischen Staatsgründung wurde es 1981 auf diesem geschichtsträchtigen Gipfel eingeweiht.
Am 1440 Meter hohen Chadschi Dimitar kämpfte schon 1868 Rebellenführer Chadschi Dimitar mit seinen Mitstreitern gegen die türkisch-osmanische Fremdherrschaft. Und im Jahre 1891 trafen sich hier Gleichgesinnte zum Busludscha-Kongress, der konstituierenden Sitzung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Bulgariens.
Der kreisrunde Bau wurde von dem Architekten Georgi Stoilow geplant und sollte nur wenige Jahre als Kongresszentrum genutzt werden, eher die Macht der Sozialisten in Bulgarien bröckelte. Im Inneren schmücken Mosaike die Wände, unter der Decke prangen Hammer und Sichel in goldenen Farben.
Doch seit der Schließung, die angeblich 2010 erfolgte, verfällt der einst sozialistische Prachtbau, bei dem es sich um Paradebeispiel der Architekturepoche des Brutalismus handelt. Der Zugang zur Kongresshalle ist seit einigen Jahren nicht mehr möglich, die Eingänge sind wegen der Einsturzgefahr zugeschweißt.
Das einsam gelegene Monument lockt nicht nur die Fans von Lost Places an, sondern auch die Produzenten von Film- und Videoproduktionen. Hier drehte Regisseur Dennis Gansel einige Szenen für den US-amerikanisch-französischen Action-Thriller "Mechanic: Resurrection", hier entstand auch der Videoclip "Alle gegen Alle" des Berliner Hip-Hop-Duos "Zugezogen Maskulin".
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