Bevor Fallschirmspringer kurz nach dem Absprung die Reißleine ziehen, damit sich ihr Fallschirm entfaltet kann, genießen sie den Zustand des freien Falls: Waagrecht liegen die Personen in der Luft und steuern ihren Flug mit leicht angewinkelten Armen und Beinen.
In einigen Tausend Metern Höhe über der Erdoberfläche lassen sich so für einen Augenblick besondere Formationen bilden. Dazu müssen sich die Fallschirmspringer auf derselben Höhe befinden und aufeinander zu bewegen, um sich eventuell auch die Hände reichen zu können.
Blumen im Himmel über Arizona
Einer Gruppe von Fallschirmspringern gelang es im Himmel über dem Ort Eloy im US-Bundesstaat Arizona kürzlich den bisherigen Weltrekord von knapp über 100 Fallschirmspringern zu brechen. Insgesamt 217 Frauen und Männer sprangen gleichzeitig aus zehn Propellermaschinen in ungefähr 5800 Metern Höhe ab und bewegten sich in einer Geschwindigkeit von fast 200 Stundenkilometern - in Richtung Erde.
Jeder der Teilnehmer am Rekordsprung hatte eine genaue Vorstellung von dem Bild, das sie im Schwebezustand für wenigen Sekunden erreichen wollten: eine Art Blüte aus Körpern, die aus mehreren aneinandergereihten Ringen besteht.
Kunst im freien Fallschirmsprung
Das bei der Aktion entstandene symmetrische Muster zeigt ein jetzt veröffentlichter Clip auf National Geographic. "Es ist wirklich nervenaufreibend an einem Rekord dieser Größenordnung teilzunehmen", sagt Gary Wainwright, ein anderer Fallschirmspringer, der bereits mehr als 9900 Sprünge absolviert hat. "Es ist ein schwieriger Stunt, dem eine umfangreiche Planung vorausgeht." Während des Sprungs gibt es viel "nonverbale Kommunikation und alle müssen höchst konzentriert sein."
Schon nach wenigen Augenblick löst sich die Formation auf, und das Bild verfliegt im wahrsten Sinne. Die Sportler öffnen ihre Schirme, um dem Erdboden langsamer entgegenzuschweben.
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